Dienstag, 6. Dezember 2011

Zur Wahrheit in 24 Schritten (6)

Ja, das Interesse an dieser Thematik scheint groß:

sexualverhalten des österreichers*

Lange hat die DWüdW-Redaktion diskutiert, ob diese Google-Suche noch kurzfristig in den Adventskalender aufgenommen werden sollte. Und am Ende fiel der einstimmige Entschluß: Ja, sie sollte. Denn sind wir mal ehrlich, der Österreicher ist sexy! Er hat alles, um bei uns Nicht-Österreichern Fantasien zu wecken - nur wenig weiß man außerhalb Österreichs über sein Sexualverhalten, doch das Wenige, das durchdringt, verkündet von Exotik und Abenteuer. Denn hat schon einmal jemand sexuelle Erfahrung mit einem Österreicher gesammelt? Die DWüdW-Redaktion auf jeden Fall nicht, und eine eilig gestartete Umfrage unter zwei nicht repräsentativ ausgewählten Frauen (eine Russin, eine Spanierin) ergab ebenfalls eine Sexualkontaktrate von 0%. Doch selbst wenn wir in der umfangreichsten Informationsquelle zum Sexualverhalten der Menschheit nachsuchen, den Onlinepornokanälen, dann lernen wir nicht viel. Zwar finden wir Pornos in den Kategorien "deutsch", "französisch", "spanisch", "japanisch", doch "österreichisch"? Fehlanzeige. Der Österreicher verbirgt sein Liebesleben hinter einem Schleier aus Schweigen. Doch die spärliche Kunde, die zu uns nach außen dringt, ist umso aufregender:
Siegmund Freud und Arthur Schnitzler lassen seelische Abgründe erahnen, John Irving berichtete von abenteuerlichen Kontakten zu Wiener Prostituierten und Andreas Bitesnich macht mitunter Fotos, von denen man seinen Blick nicht zu lösen vermag. Und bei dem, was der Österreicher, sofern er über einen tiefen Keller verfügt, mit seinen Töchtern und Nachbarinnen anstellt, erwachen in uns schaurig-abgründige Fantasien, gegen die selbst die Schriften eines Marquis de Sade blass wirken.
Kein Zweifel, Österreich, das sind geheimnisvolle 1001 Nacht direkt vor unserer Haustür!

Doch wie jetzt als Außenstehender einen Blick hinter den Schleier erhaschen? Wie sich einen objektiven Eindruck vom verborgenen wahren Sexleben des Österreichers verschaffen? DWüdW weiß Rat: Google. Suchen wir einfach mal nach sexuellen Begriffen und sehen, wieviele Treffer wir finden. Allerdings tun wir dies mit der erweiterten Suche nach Ländern aufgeschlüsselt, wir lassen uns etwa nur Treffer aus Österreich auflisten und vergleichen mit der Trefferzahl nur aus Deutschland oder nur aus der Schweiz. Und wenn wir annehmen, daß eine hohe Trefferzahl innerhalb eines Landes auf großes Interesse der Bevölkerung schließen läßt, dann können wir hoffen, auf diese Weise einen Eindruck von den Vorlieben der Österreicher im Vergleich zu den Schweizern und Deutschen zu bekommen. Natürlich müssen wir vor der Interpretation die absoluten Trefferzahlen noch durch die Bevölkerungszahl des Landes (für die Schweiz: deutschsprachiger Anteil an der Bevölkerung) teilen, um nicht von Größenunterschieden beeinflußt zu sein. Vergleichen wir also die Anzahl der Google-Treffer pro Einwohner:

1 - Stellungen
Von wo mag's der Österreicher? Suchen wir also etwa nach "Missionarsstellung", "Hündchenstellung" und "Löffelchenstellung" und vergleichen die Trefferzahlen aus Österreich, der Schweiz und Deutschland pro Einwohner:

Ganz klar, Deutschland und die Schweiz interessieren sich für die Missionarsstellung. Bei den Schweizern scheint das Interesse an anderen Positionen besonders gering zu sein. Ganz anders hingegen der Österreicher! Er interessiert sich eindeutig für eine spritzige Überraschung von hinten.

2 - Zubehör
Was interessiert die Deutschen, Schweizer und Österreicher so als Zubehör in intimen Momenten? Suchen wir einmal nach "Vibrator", "Liebeskugeln" und "Gleitcreme":

Und wir stellen fest, das absolute Interesse an Spielzeug nimmt von Deutschland über die Schweiz zu Österreich hin ab. In Österreich scheint man lieber mit dem auszukommen, was die Natur bereitstellt. Interessant ist aber das im Vergleich zu Deutschland und Österreich auffallend große Interesse der Schweizer an Gleitcreme...

3 - Interessen
Zuletzt werfen wir zur Abrundung unseres Bildes noch einen Blick auf die speziellen Interessen der Deutschen, Schweizer und Österreicher. Wenden wir und den Themen "SM", "Analsex" und "Natursekt" zu:

Und hier erst mal einmal Respekt für die Schweizer! Ein so überwältigendes Interesse an SM hätte DWüdW gar nicht von ihnen erwartet. Vielleicht sollte man mal sehen, ob man nicht noch schnell einen kleinen Silvesterurlaub in der Schweiz buchen kann... Oder bedeutet "SM" dort womöglich etwas ganz anderes?
Ansonsten sehen wir, daß die Deutschen im Analsex ganz vorne liegen, und das Interesse an Natursekt in allen drei Ländern etwa gleich ist. Somit scheint der Österreicher keinen besonders ausgefallenen Hobbies zu frönen.

Fazit
Fassen wir also unser Wissen über das Sexualverhalten des Österreichers zusammen. Der Österreicher mag's von hinten. Auf Exotisches scheint er nicht so sehr zu stehen. Spielzeug und Gleitcreme braucht er nicht, sondern er kommt am liebsten mit dem aus, was Mutter Natur ihm zur Verfügung gestellt hat. Und das scheint auch genug zu sein: Die Treffer pro Einwohner für "Impotenz" liegen für Deutschland bei 0,013, für die Schweiz bei 0,0074 und für Österreich bei nur 0,0036.
Felix Austria!


*An dieser Stelle beantwortet Die Wahrheit über die Wahrheit täglich eine der 24 überraschendsten Google-Suchanfragen, die 2011 Leser auf dieses Blog gebracht haben.

5 Kommentare:

  1. Danke für Ihren erhellenden Bericht. Leider findet die statistisch überaus beeindruckende Sexualfrequenz der Österreicher keine Erwähnung: Laut einer aktuellen Studie, der man gewiss glauben muss, hat lediglich ein Drittel aller Österreicher NICHT jeden Tag Sex.

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  2. Nun, da die Ergebnisse der von von Ihnen zitierten Studie in manchen Punkten beeindruckend mit denjenigen der DWüdW-Studie übereinstimmen, habe ich keinen Zweifel, daß auch die Angaben zur Kopulationsfrequenz zutreffend sind.
    Aber mal so unter uns gefragt: Ist täglich Sex haben jetzt etwa schon was besonderes??

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  3. Die Frage, Herr Nömix, die sich mir hierbei stellt, ist jene: Gibt es bereits eine Studie, die herausgefunden hat, dass sich Alpentäler empfängnisverhütend auswirken? Wenn nämlich zwei Drittel der Österreicher täglich Sex haben (das sind 5,6 Millionen Österreicher, die Sexualpartner noch gar nicht mit eingerechnet!), dann müssten die Bevölkerungszahlen doch explodieren, oder?

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  4. @pathologe: Der Österreicher zählt dabei Sex mit sich selbst auch voll dazu!

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  5. @pathologe, die Bevölkerungszahlen in Österreich lassen sich nicht genau feststellen, da die Österreicher bekanntlich zum Kindermachen gern in den Keller gehen.

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