Verblüffend, wonach Menschen so alles googeln. Zum Beispiel auch:
die achse des guten find ich scheiße*
Da fragte sich die DWüdW-Redaktion sofort: Ja, und? Natürlich finden Sie die Achse des Guten Scheiße. Die ist ja auch Scheiße. Aber dann erinnerten wir uns wieder an unsere journalistische Sorgfaltspflicht. Vielleicht tun wir ja der Achse unrecht? Vielleicht ist sie gar nicht so Scheiße? Nur weil sie von einem Nazivergleichszwang befallen ist, andere Menschen ihres Schlags gerne als Kretins beschimpft und von der taz nur als "dem Kinderstürmer aus der Kochstraße" (mit "Judenreferenten"!) spricht, muß es sich bei der Achse des Guten ja noch lange nicht um ein dümmliches Dampfplauderwerk für IQ-verarmte Profilneurotiker handeln! Also suchte die DWüdW-Redaktion nach jemanden, der ihr und allen geschwätzigen Kretins, gutmenschelnden Klimawandelgläubigen und aus unterschwelligem Antisemitismus gefilte Fisch verachtenden Vegetariern die Achse des Guten einmal unvoreingenommen nahebringen kann. Und wer wäre besser für diese Aufgabe geeignet als der konservative Chefkolumnist der Wahrheit über die Wahrheit, der Islamkritiker, 68er-Fresser und Leistungsträger Thomas Steinschneider? Lesen Sie also heute die neueste Ausgabe von:
D.W.Ü.D.W.
Das schwarze Fanal - Spezial
Die Achsel des Tuten
von Thomas Steinschneider
Die Achse steht fest, alles dreht sich um sie. Sie ist ein Punkt, nein, eine Gerade, auf die man sich beziehen kann. Ein schönes Bild. Doch es ist falsch. Die Achse des Guten steht nicht fest, ist nicht unveränderlich. Sie ist in sehr wohl in der Lage, sich an die aktuellen Notwenigkeiten anzupassen und so auch weiterhin zuverlässig immer anderer Meinung zu sein als alle Anderen. Ja, es stimmt, die ökofaschistischen Multikultigutmenschen aus ihrer kommunistischen Islamversteherecke verachten uns Konservative dafür. Dieses aus-Prinzip-anderer-Meinung-sein von uns konservativen Vordenkern, sie fanden es lächerlich. Haben sie es doch geschafft, ihre Pubertät schon mit 18 im Wesentlichen hinter sich zu bringen. Glückwunsch, da habt ihr der Welt einen Dienst erwiesen! Doch immerhin waschen wir Konservativen uns wenigstens noch, wenn wir mit 50+ gegen den linken Zeitgeist rebellieren, um uns stark zu fühlen!
Doch ich will nachsichtig sein, schließlich kann es ja sein, daß unter all den verfilzten und verlausten, Palestinensertuch tragenden Israelfeinden noch einer ist, dem ich die Augen öffnen kann. Denn auch ich selber, ja, ich gestehe es ein, bin unter Linken sozialisiert worden. Und lange dachte auch ich selber, dummdreiste Polemik gegen alles, das komplexer als Nasenbohren ist, wäre der falsche Weg, die Welt zu verbessern. Doch das war in der Zeit vor meinem Badeunfall und den damit einhergehenden drei Minuten Sauerstoffmangel in meinem Gehirn. Danach habe ich glasklar erkannt, ja, die Achse des Guten hat recht! Ja, Köln liegt an der Wupper. Ja, will man erwachsene Mörder vom Erschießen Minderjähriger in Zeltlagern abhalten, dann muß man allen Erwachsenen Waffen geben. Ja, Einführung arabische Zahlen ist eine islamistische Propaganda zum Schutz von Transen. Und ja, die Mathematik versucht uns weiszumachen, man würde eine positive Zahl bekommen, wenn man zwei negative Zahlen miteinander multipliziert. Wahrscheinlich ist das alles Teil der antijüdischen Ökoverschwörung in den Wissenschaften, die uns die sozialistische Mär vom Klimawandel glauben machen will.
Was mehr, was Überzeugenderes könnte man noch zur Stärkung der Achse des Guten anführen? Ich weiß es nicht. Man könnte sich zu der Formulierung hinreißen lassen, diese Achse des Guten sei der dümmste, mieseste und dreckigste irgendwas von irgendwas. Diese Achse ist ein Symptom für die Infantilisierung. Gedacht wird, was am bequemsten ist; es gibt keine Überprüfung in der Realität. Denkfaulheit und Denkfäulnis sind kaum noch vorwerfbar. Doch sollte man sich nicht dazu hinreißen lassen. Denn die Achse des Guten hat ihren Gegnern diesen Vorwurf schon längst zuerst gemacht. Und das zeigt, wie sehr sie wieder einmal ihrer Zeit voraus ist. So wie es sich für uns aus dem Wasser erretteten Erleuchteten gehört. Und das ist doch jetzt ein schöner Schlußsatz. Für mehr Zeilen werde ich sowieso nicht bezahlt.
Der Autor...
...studierte Gender Studies am Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien der Humboldt-Universität zu Berlin. Seine Magisterarbeit Komparative Studie zur Geschlechterkonstruktion am Beispiel des Cross-Dressings in Judentum und Islam brach er nach einem Badeunfall ab, um seitdem in zu recht wenig beachteten Kolumnen auf die Gefahr linker Meinungsmache, die Notwendigkeit der Folter des Ausbombens von freiheitshassenden Wüstenaffen und faschistische Propaganda beim RBB aufmerksam zu machen. Jahrelang hielt er sich zudem für einen Juden, bis seine Mutter ihm offenbarte, daß sein Vater Zenturio bei der römischen Armee war.
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