Sonntag, 30. Dezember 2012

Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik 2012

Das Weihnachtsessen ist verdaut, der Silvestersuff hat noch nicht begonnen - es ist wieder Zeit für den Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik! Wie jedes Jahr seit 2010 scharwenzelt sich DWüdW mit einem ranschmeißerischen Preis an die großen und mächtigen Denker unserer Zeit heran und zeichnet die beeindruckendste Leistung im Bereich der Mißachtung von Logik, Kausalität oder einfach nur des gesunden Menschenverstands aus. Und was war 2012 hier doch für ein Jahr! 2011, da mußten wir uns ja noch um Nazi-Mörderbanden und EuroBankenSchuldenImmobilienKreditWirtschaftsKrisen-Zeugs kümmern. Ganz anders 2012.
2012, da kümmerten sich Bundesrat und Bundestag um ein Verbot von Sex mit Tieren, wegen des Tierschutzes, in den Tierbordellen. Xavier Naidoo und Kool Savas haben in einem Hidden Track endlich schonungslos das Tabuthema der rituellen Kindsmorde durch satanistische Geheimbünde in der deutschen Elite angesprochen. Und der Focus Online hat sich in ein ganz großes Abenteuer gestürzt und investigativ herausgearbeitet, was eigentlich in Markus Lanz' Kopf vor sich geht. Kurz, im Jahr 2012 hatten wir alle endlich wieder den Sinn frei, um mit all den großen Problemen in unseren eigenen keinen Köpfen aufzuräumen! Und eine solche Situation ist natürlich auch in Sachen Mißachtung der Logik ausgesprochen fruchtbar. So konnte sich das Hegel-Preiskommitee nur schwer entscheiden, welche vier Kandidaten aus einem unheimlich starken Jahrgang nominiert werden und sich somit Hoffnungen auf den Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik machen dürfen!
Glücklicherweise liegt die letztliche Entscheidung darüber, wer ausgezeichnet wird, nicht beim Preiskomitee, sondern wie immer beim DWüdW-Leser. Doch hier sind sie erst einmal, die Nominierungen für den Hegel-Preis des Jahres 2012, in chronologischer Reihenfolge:


Kandidat A: Wolfgang Ockenfels, Vorhautkenner
Nach dem klaren Sieg im Jahr 2010 war die römisch-katholische Kirche mit einem guten zweiten Platz im letzten Jahr wohl nicht zufrieden. So hat das Team RKK in diesem Jahr offenbar ihren besten Mann ins Rennen um den Hegel-Preis geschickt -  den Dominikaner, Professor für christliche Sozialwissenschaften, Junge-Freiheit-Autor und geistlicher Berater des Bunds katholischer Unternehmer, Herrn Professor Dr. Wolfgang Ockenfels OP! Und in seinem Wettbewerbsbeitrag, einem Kommentar für kath.net zum Thema religiös motivierte Knabenbeschneidungen, mißachtet Herr Ockenfels nicht einfach nur die Logik, nein. Er liefert vielmehr ein fulminantes Gesamtkunstwerk an Schändungen des menschlichen Verstands ab! Angefangen von Wortspielen, die einem Fünfjährigen peinlich wären ("wir betreten etwas betreten die ehrwürdige Aura des Rechtsstaats", "die Beschneidung von ganz jungen Jungen") über faszinierende Einblicke in die Welt der modernen Intimchirurgie ("Irreversibel ist dieser Akt [der Beschneidung] keineswegs. Eine Vorhaut lässt sich heute ebenso leicht nachträglich implantieren wie man ein Glaubensbekenntnis wechseln kann.") bis hin zum ganz großen Gesamtbild ("Wen wundert es da [d.h. angesichts eines Beschneidungsverbots] noch, wenn Polygamie, Inzest und „Homo-Ehe“ in den öffentlichen Raum vordringen und christliche Lebensformen verdrängen?") ist alles dabei. Doch hier konzentrieren wir uns auf den logischen Aspekt und nominieren Herrn Ockenfels für eine Leistung, die Rechtsphilosophen dereinst als "logische Dekonstruktion des kindlichen Selbstbestimmungsrechts" feiern werden. Und dazu braucht es nur zwei Schritte: Kinder können sich ihre Eltern nicht aussuchen, also müssen sie halt damit leben, wenn diese ihnen etwas abschneiden wollen. Oder in Wortlaut:
"Konstruiert wird ein Selbstbestimmungsrecht von Kindern, die bisher, seit Bestehen der Menschheit, nie gefragt worden sind, welche Eltern sie denn gerne hätten, in welcher Muttersprache, Kultur, Religion etc. sie am liebsten aufwachsen würden. Diesem Skandal kindlicher Unmündigkeit will nun ein Landgericht endlich ein Ende bereiten."

Und da sich ja auch kein Kind seinen eigenen Körper vor der Geburt aussuchen konnte, gibt es auch keinen Grund, diesem mehr Verfügungsgewalt über seinen Körper zuzugestehen als, sagen wir mal, einem Priester. Letzterer hat ja schließlich die freie Auswahl. Manchmal sind katholische Pfaffen wirklich beeindruckend durchstrukturiert - und werden hier hochverdient nominiert!


Kandidat B: Thomas Schneider, Schwulenkenner
Für die Protestanten geht in diesem Jahr der Kreisrat im Erzgebirgskreis, "Christdemokrat für das Leben" und "Evangelist" der Arbeitsgemeinschaft Weltanschauungsfragen, Herr Thomas Schneider, ins Rennen um den Hegel-Preis! Wobei die Nominierung hier vielleicht nicht ganz fair ist, schließlich läßt sich im Denken des Herrn Schneider eine gewisse Konsequenz nicht von der Hand weisen. Er hält es mit der Bibel einfach sehr, wirklich sehr wörtlich: "Da die Schrift vollständig und wörtlich von Gott gegeben wurde, ist sie in allem, was sie lehrt, ohne Irrtum oder Fehler." Und wenn man sieht, daß die Schrift doch einen Fehler enthält, dann sieht man eben nicht richtig. Daraus ergeben sich erstaunliche Folgerungen:
"Den Autoren [der Bundesarbeitsgemeinschaft Kirche und Rechtsextremismus] mangelt es offensichtlich an Wissen und Erkenntnis, sonst wüssten sie, dass
1. die Diskriminierung von homosexuellen Menschen mit dem Evangelium von Jesus Christus niemals begründbar ist und
2. homosexuelle Partnerschaften Gottes Willen widersprechen."
Denn:
"Sein [Gottes] Wort hat von Ewigkeit zu Ewigkeit volle Gültigkeit. Dazu gehören uneingeschränkt Bibelstellen, die Homosexualität einer sündhaften Lebensweise zuordnen. Christen, die Gott mehr gehorchen als religiös verbrämten Irrlehren, auch nur in die Nähe von Rechtsextremismus zu rücken, belegt ein hohes Maß geistlicher Schizophrenie und bereitet den Weg zur Verfolgung bekennender Christen."

Also ganz klar. Eine Diskriminierung Homosexueller ist Gottes Wille und Gottes Wille kann keine Diskriminierung sein, also ist eine Diskriminierung Homosexueller keine Diskriminierung. Ganz anders sieht es aus, wenn es darum geht, fundamentalistische Christen von der nicht-diskriminierenden Diskriminierung Homosexueller abzuhalten. Denn das ist eine Verfolgung bekennender Christen. Bei diesem schönen Beispiel für die menschenverachtende geistliche Schizophrenie bekennender Christen konnte das Hegel-Preiskomitee doch nicht an sich halten und spendiert eine großzügige Preisnominierung!


Kandidatin C: Claudia Jarzebowski, Motherfucker-Kennerin
Die gelernte Historikerin Prof. Dr. Claudia Jarzebowski ist Mitglied Beraterin des Deutschen Ethikrats und darf als solches indirekt die Bundesregierung und den Bundestag gesetzgeberisch in Sachen Inzest beraten. Um gleich Mißverständnissen vorzubeugen: Inzest meint hier nicht Vergewaltigung oder Kindesmißbrauch - beides ist sowieso verboten - sondern einvernehmliche sexuelle Handlungen unter einwilligungsfähigen Erwachsenen, die in einem nahen Verwandtschaftsverhältnis stehen. Denn sowas ist ekelhaft und gehört daher verboten und ist gottseidank auch verboten. Warum es auch weiterhin verboten bleiben sollte, das erklärt Frau Jarzebowski in ihrem Wettbewerbsbeitrag.

Zunächst einmal stellt sie klar:
"Ich bin hingegen nicht der Meinung, dass die Aufhebung des Inzestverbotes zu einem Anstieg inzestuöser Beziehungen/Übergriffe führen würde."
Da sie wohl auch nicht der Meinung sein dürfte, die Aufhebung des Inzestverbotes würde zu einer Abnahme inzestuöser Beziehungen/Übergriffe führen, meint sie wohl, daß das Inzestverbot überhaupt keinen Einfluß auf inzestuöse Beziehungen hat.
Sie ist hingegen schon der Ansicht,
"dass ein [...] nennenswertes Maß an inzestuösen Beziehungen in einer Gemeinschaft destabilisierend wirken würde und somit auch Maßstäbe der kulturellen Orientierung nachhaltig infrage gestellt und mittelfristig verloren gehen würden."
Leider führt Frau Jarzebowski nicht näher aus, inwiefern ein nennenswertes Maß inzestuöse Beziehungen unsere Gesellschaft destabilisieren und ihre kulturelle Orientierung zerstören würde. Halten wir uns nicht mehr an die Straßenverkehrsordnung, wenn wir uns mit unseren Eltern und Geschwistern durch die Kissen wühlen? Dann kann ich nur hoffen, daß ein Verfall der Flensburger Punkte nach einer Reform der Verkehrssünderkartei nicht ein ähnlich verheerend destabilisierendes Signal sendet und wir plötzlich alle anfangen, munter dem Inzest zu frönen...
Besonders beachtenswert ist hier noch Konjunktiv. Frau Jarzebowski ahnt offenbar, daß es in der Gemeinschaft gar kein nennenswertes Maß an inzestuösen Beziehungen gibt.
Inzest - es macht also kaum einer, und die wenigen, die es tun, schert es nicht, ob es verboten ist. Da kann es nur eine logische Schlußfolgerung geben:
"Zusammenfassend komme ich damit zu der Auffassung, dass die Aufhebung des Inzestverbotes (lt. § 173 StGB) kaum schlüssig begründet werden kann. Auch sehe ich keine mittelbare oder unmittelbare Veranlassung, die diese Aufhebung zwingend oder auch nur empfehlenswert machen würde."

Der Rest der Jarzebowski'schen Ausführungen besteht nur noch aus einem beherzten Aber das war doch immer schon so:
"Vielmehr gilt es zu berücksichtigen, dass inzestuöse Beziehungen sexueller Prägung zu keinem historischen Zeitpunkt breit akzeptiert oder praktiziert wurden, das Verbot dennoch zu jedem Zeitpunkt für sinnvoll und erforderlich erachtet wurde. Warum also sollte es aufgehoben werden?"
Glücklich das Land, das solche Denker hat! Und um dies Glück zu feiern, wird dieses beeindruckende Beispiel für die Fähigkeit des Verstandes, wirklich jedes beliebige Bauchgefühl zu rechtfertigen, mit einer Nominierung für den Hegel-Preis 2012 bedacht!


Kandidat D: Wolfgang Thierse, Zonenkenner
Der gegenwärtige Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, macht es kurz, knapp und beeindruckend logisch:
"In der DDR gab es keinen Religionsunterricht an den Schulen, keine Militärseelsorge, keine öffentlichen Bekenntnisse. Und siehe da, das Ding ging unter!"

Und wenn ich mich richtig an den Film "Sonnenallee" erinnere, gab es in der DDR auch keine Litschis. Und siehe da, das Ding ging unter! Im Interesse der gesellschaftlichen und staatlichen Stabilität sollten wir also dringend für ausreichend Litschis im öffentlichen Raum sorgen!
Für diese Leistung gibt's die vierte und letzte Nominierung - und im Falle eines Sieges des Herrn Thierse auch Litschis für alle!

Und nun ist es an den DWüdW-Lesern, über den Träger des Hegel-Preises für die Mißachtung der Logik 2012 abzustimmen! Einfach den persönlichen Favoriten in der Umfrage in der rechten Sidebar auswählen! Die Abstimmung läuft wie immer bis Ende Januar, und Anfang Februar 2013 wird der Preis in einer überaus feierlichen und angemessen würdevollen Zeremonie überreicht.

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Kleine freche schlaue Biene Maya...

Maya...Maja...Maya...Maja...Maya...Maja... Da kann man ja auch ganz schön meschugge werden!


Zeit Online, 20.12.2012










Aber mal ehrlich, wen kümmert's jetzt noch... In den letzten Stunden dieses Planeten...?

Dienstag, 18. Dezember 2012

Kommt's auf die Länge an?

BILDblog hat nun schon zweimal über den tollen Gedanken "Die Zehn Gebote Gottes enthalten 279 Wörter, die amerikanische Unabhängigkeitserklärung 300 Wörter. Die Verordnung der Europäischen Gemeinschaft über den Import von Karamelbonbons umfaßt exakt 25911 Wörter" geschrieben und darauf hingewiesen, daß es diese Karamelbonbonverordnung überhaupt nicht gibt. Was aber bleibt, ist die Frage, wieso überhaupt irgendjemand auf die völlig gescheuerte Idee kommt, einen Zusammenhang zwischen der Relevanz eines Texts und seine Länge zu implizieren? Die Absurdität dieses Zusammenhangs ist schon offensichtlich, wenn man daran denkt, daß hier je nach Kontext zwei entgegengesetzte Ansprüche gesetzt werden. Für Verordnungen und Regeln gilt das alte Bild-Motto "Wer etwas Wichtiges zu sagen hat, macht keine langen Sätze". Lange Regelwerke sind da bloß Manifestation einer sinnlos ausufernden Bürokratie, die alles nur unnötig verkompliziert. Bei akademischen Texten ist es natürlich genau umgekehrt. Von Henryk Broder über SpOn bis zur taz wird immer wieder gerne unausgesprochen unterstellt, eine besonders kurze Doktorarbeit oder Habilitationsschrift könne keinen besonders hohen Wert haben. Wer einen wichtigen und ernsthaften Beitrag zur Wissenschaft leistet, der braucht dazu wohl zwangsläufig viele Worte.

Nun gut, die Zehn Gebote mögen es auf so um die 279 Worte bringen. Der Text "Validierung und Routineüberwachung von Sterilisationsprozessen für Medizinprodukte" der Sektion Sterilisation der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene hat 224 Seiten. Wenn wir einfach mal pauschal im Schnitt 150 Worte pro Seite annehmen, nur um die Größenordnung abzuschätzen, dann sollten das so um die 33 600 Worte sein. Keine Ahnung, welcher dieser beiden Texte für sich beanspruchen kann, pro Jahr mehr Menschenleben zu retten, da mag der Leser seine Phantasie bemühen...
Im Jahr 1985 wurde der Nobelpreis für Physik "für die Entdeckung des so genannten quantisierten Hall-Effekts" an Klaus von Klitzing vergeben. Die zugrunde liegende Originalarbeit "New Method for High-Accuracy Determination of the Fine-Structure Constant based on Quantized Hall Resistance" ist dreieinhalb Seiten lang - inklusive Autorenliste, Literaturverzeichnis und drei Abbildungen. Keine Ahnung, wie viele, hunderte von Seiten starke wissenschaftliche Arbeiten jedes Jahr in Regalen abgelegt und zu Recht niemals wieder herausgenommen werden, da mag der Leser seine Phantasie bemühen...
Es gibt relevante kurze und relevante lange Texte und es belanglose kurze und belanglose lange Texte.  Von der Länge eines Textes unterschwellig auf seine Qualität oder Bedeutung rückschließen zu wollen, ist nicht "Rhetorisch brillant", wie es die Süddeutsche einmal meinte, sondern ein ziemlich erbärmlicher Versuch der Lesermanipulation...

Sonntag, 16. Dezember 2012

Warp-Antrieb für Kerle

Mädchen entwickeln sich ja generell schneller als Jungen. Das haben mir schon alle versichert, von der Familie bis zur Chefin. Und das gilt nicht nur für's Krabbeln und Laufen lernen, sondern eigentlich für das ganze Leben. Mädchen sind ordentlicher und fleißiger und lernen besser in der Schule und bekommen die besseren Noten und so fort. Das versicherte mir zumindest die Mutter der beiden Kleinen im Haus, nicht ohne ein bisschen versteckten Stolz auf die Tochter, wie mir scheint. Um mir die Überlegenheit meiner Tochter über meinen Sohn in Sachen Schnelligkeit und motorische Fähigkeiten zu demonstrieren, griff sie kürzlich zu einem Experiment:
Sie breitete auf dem Fußboden eine Decke aus. Auf das eine Ende der Decke stellte sie eine Schüssel mit zurzeit in Babykreisen schwerst angesagten Plastiksternen. An das andere Ende der Decke setzte sie die Tochter. Die sah sich sofort neugierig um und dokumentierte die Entdeckung der Sterne mit einem begeisterten "A-Da-Daah!". Sofort schwang sie sich mit einem Strahlen im Gesicht auf alle viere und krabbelte wirklich flink und elegant zu den Sternen, um diese sogleich selig mit ihrem Speichel zu benetzen.
Kurz darauf wiederholte die Mutter den Versuch mit dem Zwillingsbruder. Der starrte die Sterne am anderen Ende der Decke eine Weile an seiner Socke saugend an. Dann viel er plump und mit einem Grunzen auf den Bauch. Und mit vier, fünf schnellen Bewegungen raffte der die Decke mit der Schüssel drauf so weit vor sich zusammen, bis die Sterne direkt vor seiner Nase landeten.
Ok, Mädchen mögen sich schneller entwickeln als Jungs, und sie mögen fleißiger sein und engagierter. Aber am Ende, wenn's drauf ankommt, ziehen die Jungs auf ihrem Hintern sitzend doch noch locker vorbei. Ist das geil, ein Mann zu sein!
Und der Warp-Antrieb für Reisen zu den Sternen wird eines Tages auch von einem Mann erfunden werden, jede Wette...

Dienstag, 11. Dezember 2012

Der Endzeitkalender

Heute will Bild.de etwas ganz Großes erklären:


Nur, liest man dann aufgeregt und voller Neugierde den Artikel, dann wird man bitter enttäuscht - man erfährt immer noch nicht, was jetzt eigentlich im Maya-Kalender genau drin steht. Offenbar ist mal wieder DWüdW gefragt! Die DWüdW-Experten für Altamerikanistik haben sich den Kalender der Maya einmal gründlich vorgenommen und enthüllen hier erstmals, was wirklich wirklich im Maya-Kalender drinsteht! Und keine Frage, die Erkenntnisse werden unsere Vorstellungen vom präkolumbischen Amerika und überhaupt vom Lauf und Schicksal der Welt umkrempeln. Denn das haben uns die Maya wirklich hinterlassen:


DER MAYA-KALENDER
für das Jahr 2012
exklusiv auf DWüdW

1. Januar
Gesetzlicher Feiertag in Calakmul, Xunantunich, Tikal und Yaxchilán

6. Januar
Heilige Drei Gottkönige

13. März
Geburtstag Horst-Rüdiger

1. Mai
Tag der Sklavenarbeit

19. Mai
Champions League - Endspiel!

29. Mai
Zucker
Mehl
Klopapier
Nudeln
feuchte Wischtücher
was zum Knabbern

9. Juli
Urlaub!! 3 Wochen Acapulco all inclusive! :)

17. August
20:00 Grillabend bei Willi (Kartoffelsalat mitbringen!)

3. Oktober
Tag der Maya-Einheit (gesetzlicher Feiertag)

6. Oktober
Hurra! Erstes Wetten Dass... mit Markus Lanz!!

12. Oktober
Kolumbustag

12. November
9:30 Darmkrebsvorsorge Dr. Mayer

6. Dezember
Kate muß sich kurz am Treppengeländer abstützen

21. Dezember
Bier is' alle - Weltuntergang!!!!

Mittwoch, 5. Dezember 2012

Das Salz in der Suppe des Irrsinns

Der DWüdW-Weihnachtsgeschenktipp: Meersalz aus dem Avocadostore!
"Haben Sie schon einmal ein 100% naturbelassenes Meersalz höchster Qualität probiert?"
Wahrscheinlich nicht. Sondern immer nur dieses zu 73.9% naturbelassene Meersalz mittlerer Qualität aus den Salzanbaugebieten rund um Fukushima oder der Elbmündung...
"Meersalz Ibiza ist ein vollkommen naturbelassenes Speisesalz höchster Güte"
Und hier sollten sie auch an Ihre Kinder denken! Immer essen sie dieses nicht naturbelassene Speisesalz, von der Industrie vollgestopft mit künstlichen Aromen, Geschmacksverstärkern und angereichert mit ungesunden Mengen an Salz!
"Nach alter Tradition im Naturschutzgebiet von Ibiza hergestellt - an der Sonne getrocknet, von Hand geerntet"
Und nicht nur das! Dieses Meersalz wird ausschließlich mit der hohlen Hand von Jungfrauen in Vollmondnächten geerntet!
"und dann vermahlen."
Au weia! Ist das nicht etwas brutal für das arme Salz?
"Keine Zusätze und schonend verarbeitet:"
Puh, wenigstens wird es schonend gemahlen! Nicht auszudenken, würde man beim Mahlen die ganzen Mineralien und Spurenelemente zerstören...
"Auf diese Weise bleiben viele Mineralien und Spurenelemente im Salz erhalten"
Und was ist mit den Vitaminen, hm? Die sind futsch, oder was?
"Wenn Sie uns fragen was das Besondere daran ist, dann antworten wir meistens, dieser milde aber intensive Geschmack."
Ich find's ja ein bisschen zu salzig im Abgang. Aber wer's mag...
"Aber auch diese feine Struktur, mal gröber und fester wie ein Kristall, mal zart und knusprig wie eine Schneeflocke - dabei immer noch mit einer leichten Restfeuchte vom Meer. Einfach himmlisch! Wir verwenden es wirklich für alles"
Der besondere Tipp: Probieren Sie doch einmal Ibiza Meersalz als natürliches Mittel zur Wundheilung! Einfach die Kristalle behutsam mit kreisenden Bewegungen in die offene Stelle einmassieren...
"Wir holen jedes Jahr nach der Ernte das Meersalz Ibiza bei unserem Salzbauern ab und bringen es dann direkt nach Deutschland und Österreich."
Und unterwegs wird das Salz mit Mozartmusik beschallt, um unnötigen Stress zu vermeiden.
"Meersalz Ibiza ist ein veganes Produkt."
Lassen Sie Ihr Gewissen nicht täuschen! Die Herstellung von Meersalz vernichtet erhebliche Mengen von Meerwasser - und zerstört damit die natürliche Lebensgrundlage von Fischen, Surfern und Tsunamis!

Und doch - wer noch 12,52 € für ein Kilo Salz übrig hat, nicht weiß, wie er sein Wunschimage als genussfähiger und sensibler Erfolgsmensch weiter pflegen soll und ein bisschen blöd ist - der sollte jetzt schnell noch zugreifen!

Montag, 3. Dezember 2012

Die größten Fragen der Menschheit (2)

Wenn man 1 Liter Wasser und 1 Liter Wasser zusammen nimmt, dann erhält man als Ergebnis 2 Liter Wasser.

Wenn man Wasser von 1 Grad Celsius und Wasser von 1 Grad Celsius zusammen nimmt, dann erhält man als Ergebnis Wasser von 1 Grad Celsius.

Warum zweifle ich eigentlich trotzdem niemals daran, daß Eins und Eins Zwei ergibt?

Sonntag, 2. Dezember 2012

Te Quiero Puta!

Es ist schon erstaunlich, wie früh es einen Unterschied macht, ob man wie ich damals in der Tiefe der Provinz aufwächst, oder wie mein Sohn inmitten einer Großstadt. Ich glaube nicht, daß ich im zarten Alter von 10 Monaten ersten Kontakt zu Prostituierten hatte. Mein Sohn hingegen schon, sogar mit zweien gleichzeitig!
Die beiden jungen Damen kennen wir schon seit einer Weile vom Sehen. Wir sitzen öfters in einer Bäckerei mit Café auf unserem Stammplatz am Fenster und genehmigen uns auf dem Spaziergang den verdienten Nachmittagskaffee für die Babys und deren hauptamtliche Betreuer. Die beiden gesagten Damen kommen dann immer mal wieder aus einer Seitenstraße herunter und winken im Vorbeigehen den beiden Kleinen durch die Scheibe begeistert zu, bevor sie dann auf die Hauptstraße einbiegen und verschwinden. Die Garderobe der beiden jungen und kinderlieben Frauen ist dabei jedesmal sowohl unter gesellschaftlichen wie auch unter Witterungsgesichtspunkten durchaus extravagant gewählt, so daß die Annahme nahe liegt, daß es sich dabei um Berufsbekleidung handelt und die Beiden auf dem Weg zur Arbeit sind. Das letzte Mal trafen wir sie aber auf der Straße vor dem Café, und sofort stürzten sie sich begeistert auf die Kleinen im Kinderwagen. Besonders der Junge hatte es ihnen angetan. Sie knuddelten seine Hände und wackelten an den Füßen und ergingen sich darüber, wie süß er insgesamt doch sei. Ja, mein Sohn kann halt gut mit Frauen! Aber ich denke doch, das reicht für ihn erst einmal an Erfahrungen. Das nächste Mal, wenn eine Prostituierte mein Baby anfassen will, werde ich sie gleich offensiv angehen: Mit der Hand kost' zwanzich...!