Von wem wollen Sie sich den gestrigen Wulff-Auftritt am liebsten analysieren lassen? Hier der exklusive Leserservice: Wählen Sie sich ihre Lieblingsanalystenzunft!
Der Medienexperte (n-tv)
(ganz schnell gemerkt: "Ich glaube, daß Wulff mittlerweile in einer schwierigen Ausgangsposition ist.")
Der Kommunikationsexperte (Tagesschau)
(ganz nett: "Wulff habe sympathisch und nett gewirkt.")
Der Kommunikationstrainer (Spiegel)
(ganz detailgenau: "Er zeigte seine Handknöchel, baute also eine Barriere auf.")
Der Medienforscher (Süddeutsche)
(ganz überraschend: "Dass Wulff trotz der Kritik an seinem Hauskredit und dem Umgang mit den Medien im Amt bleiben wolle, das könne ihm gelingen, meinte Pörksen.")
Der Körperspracheforscher (Hamburger Abendblatt)
(ganz unzweideutig: ""Sein Kopf wackelte ganz stark nach links und rechts. Auch bei Aussagen, wo er klar sein wollte. Da hat man sofort im Unterbewusstsein: ,Das glaube ich ihm jetzt nicht.'" Das müsse aber nicht bedeuten, dass Wulff gelogen habe, sagte Verra.")
Der Sozialpsychologe (Focus)
(ganz kritisch: "Er hat – wie Guttenberg – sein Gegenüber nicht angesehen, war also nicht im Beziehungskontakt und war extrem angespannt. Deswegen bleibt die Frage, wie tragfähig ist diese Entschuldigung?")
Die Gehörlose Lippenleserin (Rhein-Zeitung)
(ganz tiefgehend: "Der Druck ist groß. War er übrigens schon immer so grau an den Schläfen?")
Der Astrologe (astrologieklassisch)
(mein ganz persönlicher Favorit: "Wulff scheint einen völlig unfähigen Astrologen zu beschäftigen.")
Noch ausstehend, wird wenn verfügbar nachgereicht:
Der Kaffeesatzleser (Tchibo Magazin)
Die Backwarenfachverkäuferin (Bäckerblume)
Der Karl-Theodor zu Guttenberg (Schriften zum Internationalen Recht)
Und was ist mit Reich-Ranicki? Der gibt doch auch immer seinen Senf ab, wenn irgendjemand mal wieder etwas Literarisches abgelassen hat. Oder gehört der Anrufbeantworter, da nicht in gedruckter Form vorliegend, nicht dazu?
AntwortenLöschenNoch einer:
AntwortenLöschenDer Politikberater (Stern)
(ganz blabla: "Der Handlungsspielraum, den er hatte, konnte er natürlich nur innerhalb von diesem Rahmen machen.")
Backwarenverkäuferin:
AntwortenLöschen"Über die von ihm beschworene Transparenz kann ich nur lachen. Unsere Obsttörtchen sind mit viel Gelee oben ebenfalls transparent. Trotzdem können sie den Schimmel am Obst darunter nicht erkennen."
Kaffeefachfrau:
AntwortenLöschen"Ich erlaube mir eine Analogie: Wenn ich eine gute Bohne mahle, und später am Kaffeesatz schnuppere, riecht der immer noch nach guter Bohne, auch wenn man ihn nur noch als Blumendünger verwenden sollte. Habe ich jedoch als Ausgangsmaterial Kaffeeersatz, riecht der Rest scheusslich, und ist selbst als Dünger nicht zu mehr zu gebrauchen."
Eine schöne Zusammenstellung haben Sie hier aufbereitet. Die Vielzahl und Variabilität der Kommentatoren zeigt die Absurdität des Vorgangs um den Bundespräsidenten.
AntwortenLöschenIch hoffe stark, dass Wulff überhaupt keinen Astrologen beschäftigt.
AntwortenLöschenDie Wahrheit ist wie ein Escort-Service, über den keiner sprechen darf.
AntwortenLöschen@Pathologe: Der Literaturkritiker: http://www.sueddeutsche.de/kultur/ein-anruf-bei-hellmuth-karasek-wie-viel-literatur-steckt-in-wulffs-nachricht-1.1250085
AntwortenLöschen["Ich würde beim Genre Abenteuerroman bleiben. Denn es geht ja darum, wie jemand wider Willen Präsident wurde, weil er aus Ängstlichkeit geleugnet hat, ein Alphatier sein zu wollen."]
(gut, nicht Reich-Ranicki, aber immerhin Karasek.)
Ein GRUND, warum die BILD-Zeitung das AB-Gespräch womöglich nicht veröffentlichen will, findet sich in diesem Video:
AntwortenLöschenhttp://www.youtube.com/watch?v=sHYKm6zUqzw
Das mit dem Astrologen ist gut:-)
AntwortenLöschenWerden wir jetzt eigentlich noch von gewählten Volksvertretern regiert, oder schon von BILD?
AntwortenLöschenWir sollten das zu Ende bringen, was unsere Eltern 1968 gegenüber diesem Dreck- und Hetzblatt unvollendet gelassen haben. OCCUPY BILD!!!