Da war wieder einer, heute, bei der Süddeutschen, ein Propagandaartikel zum Thema "Bewegung". Die wenig subtile Botschaft: "Faulheit kostet Lebenszeit." "Überall zeigt sich: Bewegung hilft!" "Activity Seeking ist das neue Schlagwort." Denn: "Wer sich aufrafft, wird belohnt".
Quatsch, wird er nicht!
Natürlich, wenn ich mich bewege, werde ich statistisch gesehen vielleicht älter. Niemals würde ich an einer Statistik zweifeln. Aber wenn es um Belohnung geht, dann sollte man doch wohl neben den nackten Fakten zur Lebenserwartung auch die Erwartungshaltung einrechnen. Also:
- Wenn ich mich bewege, dann werde ich wahrscheinlich älter. Oder aber ich habe Pech und gehöre zu den wenigen, die trotz aller Bewegung und gesunder Lebensweise jung sterben. Denn die gibt's ja schließlich auch.
- Wenn ich mich nicht bewege und ordentlich reinhaue bei den Schweinshaxen und dem Bier, dann sterbe ich wahrscheinlich jung. Es ein denn, ich habe Glück und gehöre zu den wenigen, die trotz Faulheit und ungesunder Lebensweise alt werden. Denn die gibt's ja schließlich auch.
Kurzum: Entweder ich lebe unbequem und bekomme bestenfalls das, was ich sowieso erwarte. Womöglich werde ich aber bitterlich enttäuscht. Oder ich lebe bequem und bekomme im schlechtesten Fall das, was ich sowieso erwarte. Womöglich werde ich aber am Ende doch noch angenehm überrascht!
Gut, das muß jetzt jeder selber wissen, aber aus dieser Perspektive ist meine Wahl klar. Ich bleib' weiter glücklich auf dem Sofa sitzen! Prost!
"The worse our logic, the more interesting the consequences to which it gives rise." B. Russell
Mittwoch, 7. November 2012
Montag, 5. November 2012
Kleine Systematik dummer Argumente
Wer sie benutzt, der benutzt sie oft. Wer sie nicht benutzt, der hört sie oft: Dumme Argumente. DWüdW wagt sich vor in das Reich der niederen Lebensformen und versucht sich an der ersten Taxonomie der dummen bis dümmsten Argumente!
FAMILIE: SCHLEIMPILZE
Die Familie der Schleimpilze umfasst eine Fülle von vielseitigen, allesamt ausgesprochen primitiven Argumenten. Neben dem Fehlen eines zentralen Nervensystems ist das gemeinsame stammesgeschichtliche Merkmal der Argumente dieser Familie der Ursprung in der Überlegung Das gilt für mich, also gilt es für alle Menschen. Bevorzugter Lebensraum dieser Argumente sind die Ökosysteme Kultur/Technik/Wissenschaft.
Prominente Spezies:
"Das braucht doch niemand!"
"Das will doch eh' keiner!"
"Das interessiert doch niemanden!"
"Das versteht doch sowieso keiner!"
Da die Argumente der Familie der Schleimpilze ausgesprochen empfindlich gegen Umwelteinflüsse der Art "Warum kümmerst du dich dann überhaupt darum?" sind, treten sie in der Regel in Symbiose mit dem Argument "Das gehört verboten, damit sich nicht aus Versehen doch noch jemand mit etwas beschäftigt, das er nicht braucht, nicht will und nicht versteht."
FAMILIE: ECHTE NULLARGUMENTE
Gattung: Blockwartartige
Die Argumente der Gattung der Blockwartartigen gedeihen bevorzugt im Lebensraum Politik/Gesellschaft/Soziales. Trotz intensiver Bemühungen und einiger Erfolge in der Entwicklung wirksame Gegenargumente konnte diese Gattung bislang nicht ausgerottet werden. Vermutlich sind diese Argumente neben Kakerlaken das einzige, das selbst einen Atomkrieg überstehen würde.
Prominente Spezies:
"Wo kämen wir denn da hin, wenn das alle machen würden?"
"Das machen doch schließlich alle so!"
Gattung: Gigantoargumentus sapiens
Echte Nullargumente der Gattung Gigantoargumentus sapiens leben hauptsächlich im persönlichen Bereich und ernähren sich von Naivität und Schadenfreude. Bei empfindlichen Menschen können diese Argumente Übelkeit und starken Brechreiz auslösen. Bei Kontakt hilft gründliches Desinfizieren durch innere Anwendung von Alkohol.
Prominente Spezies:
"Sei du selbst, geh' deinen Weg!"
"Hätte ich dir gleich sagen können, daß das nix wird!"
Gattung: Träge Stupiden
Spezies der Gattung der Trägen Stupiden finden sich häufig im beruflich/professionellen Umfeld. Dort pflegen sie eine sessile Lebensweise in Ledersesseln und am Kopfende von Konferenztischen. Die meisten Arten dieser Gattung bevorzugen ein sauerstoffarmes, wenig durchlüftetes Umfeld. Ist ein Lebensraum erst einmal von diesen Argumenten befallen, sind sie nur sehr schwer wieder loszuwerden.
Prominente Spezies:
"Das ist doch auch nur, was im Grunde eh' schon alle machen."
"Also, das hat ja noch keiner gemacht."
FAMILIE: ADOLFUS HITLERIS
Die Argumentenfamilie Adolfus Hitleris ist eine ausgesprochen weitverbreitete, viele unterschiedliche Lebensräume besiedelnde Familie. Die anspruchslosen Argumente dieser Familie benötigen zum Gedeihen nichts weiter als ein fauliges, hinreichend verrottetes Umfeld. Alle Spezies dieser Familie zeichnen sich dadurch aus, bei ungeschützten Menschen heftiges Ekelempfinden, allergische Reaktionen und Erbrechen auszulösen.
Gattung: Echte Hitlereien
Die Gattung der Echten Hitlereien gehört zu dem eher spezialisierten Zweig der weitverbreiteten Familie Adolfus Hitleris. Mehr noch als andere Gattungen dieser Familie zeichnet sie sich durch abstoßendes Äußeres und pathogene Wirkung aus.
Prominente Spezies:
"Wir bräuchten mal wieder einen kleinen Adolf, der aufräumt."
"Bei Adolf hätt's das nich' gegeben!"
"Hitler mag ja schlimm gewesen sein, aber immerhin hat er das Zigeunerproblem gelöst."
Gattung: Pseudointellektuelle
Argumente der Gattung der Pseudointellektuellen tarnen sich für gewöhnlich als aufgeklärt und sorgenvoll. Dabei dienen sie in der Regel dazu, etwas schnell und gründlich abzubügeln, ohne sich wirklich damit beschäftigen zu müssen. Es überrascht daher nicht, daß sich Argumente dieser Familie in Talkshows und bei Politikern der Grünen besonders wohl fühlen.
Prominente Spezies:
"Das hätte Hitler sicher gefallen!"
"Hitler mochte auch Blitzkriege/Wagneropern/Vanilleeis/..."
FAMILIE: WIDERSPRUCHSFREIE
Gattung: Universalis
Wie alle Argumente der Familie der Widerspruchsfreien, so dulden auch die Argumente der Gattung Universalis keinerlei Einwände. Aufgrund ihrer hoher Anpassungsfähigkeit besiedeln diese Argumente viele Lebensräume im Bereich der Wirtschaft.
Prominente Spezies:
"Das ist gut/schlecht für Arbeitsplätze."
"Das ist gut/schlecht für die Umwelt."
Gattung: Religiosus
Noch robuster gegen Widersprüche sind die typischen Vertreter der Argumentengattung Religiosus. Ausgehend von einzelnen Infektionsherden im Umfeld von Leuten in komischer Kleidung und mit verstocktem Denken, dringen sie bei mangelndem Widerstand bis weit in die verschiedensten Lebensbereiche vor.
Prominente Spezies:
"Das ist nun mal Gottes Wille."
"Der Glaube verlangt es so."
FAMILIE: MIMIKROSA
Argumente dieser Familie haben die Mimikry hoch entwickelt und sehen stichhaltigen Argumenten mitunter täuschend ähnlich. Dadurch gelingt es ihnen, das menschliche Immunsystem zu unterlaufen. Argumente dieser Familie haben somit ein erhebliches humanpathogenes Potential.
Prominente Spezies:
"Wer nichts zu verbergen hat, der muß auch nichts befürchten."
"Da wird schon was dran sein, sonst würden sie nicht soviel darüber reden."
FAMILIE: SCHLEIMPILZE
Die Familie der Schleimpilze umfasst eine Fülle von vielseitigen, allesamt ausgesprochen primitiven Argumenten. Neben dem Fehlen eines zentralen Nervensystems ist das gemeinsame stammesgeschichtliche Merkmal der Argumente dieser Familie der Ursprung in der Überlegung Das gilt für mich, also gilt es für alle Menschen. Bevorzugter Lebensraum dieser Argumente sind die Ökosysteme Kultur/Technik/Wissenschaft.
Prominente Spezies:
"Das braucht doch niemand!"
"Das will doch eh' keiner!"
"Das interessiert doch niemanden!"
"Das versteht doch sowieso keiner!"
Da die Argumente der Familie der Schleimpilze ausgesprochen empfindlich gegen Umwelteinflüsse der Art "Warum kümmerst du dich dann überhaupt darum?" sind, treten sie in der Regel in Symbiose mit dem Argument "Das gehört verboten, damit sich nicht aus Versehen doch noch jemand mit etwas beschäftigt, das er nicht braucht, nicht will und nicht versteht."
FAMILIE: ECHTE NULLARGUMENTE
Gattung: Blockwartartige
Die Argumente der Gattung der Blockwartartigen gedeihen bevorzugt im Lebensraum Politik/Gesellschaft/Soziales. Trotz intensiver Bemühungen und einiger Erfolge in der Entwicklung wirksame Gegenargumente konnte diese Gattung bislang nicht ausgerottet werden. Vermutlich sind diese Argumente neben Kakerlaken das einzige, das selbst einen Atomkrieg überstehen würde.
Prominente Spezies:
"Wo kämen wir denn da hin, wenn das alle machen würden?"
"Das machen doch schließlich alle so!"
Gattung: Gigantoargumentus sapiens
Echte Nullargumente der Gattung Gigantoargumentus sapiens leben hauptsächlich im persönlichen Bereich und ernähren sich von Naivität und Schadenfreude. Bei empfindlichen Menschen können diese Argumente Übelkeit und starken Brechreiz auslösen. Bei Kontakt hilft gründliches Desinfizieren durch innere Anwendung von Alkohol.
Prominente Spezies:
"Sei du selbst, geh' deinen Weg!"
"Hätte ich dir gleich sagen können, daß das nix wird!"
Gattung: Träge Stupiden
Spezies der Gattung der Trägen Stupiden finden sich häufig im beruflich/professionellen Umfeld. Dort pflegen sie eine sessile Lebensweise in Ledersesseln und am Kopfende von Konferenztischen. Die meisten Arten dieser Gattung bevorzugen ein sauerstoffarmes, wenig durchlüftetes Umfeld. Ist ein Lebensraum erst einmal von diesen Argumenten befallen, sind sie nur sehr schwer wieder loszuwerden.
Prominente Spezies:
"Das ist doch auch nur, was im Grunde eh' schon alle machen."
"Also, das hat ja noch keiner gemacht."
FAMILIE: ADOLFUS HITLERIS
Die Argumentenfamilie Adolfus Hitleris ist eine ausgesprochen weitverbreitete, viele unterschiedliche Lebensräume besiedelnde Familie. Die anspruchslosen Argumente dieser Familie benötigen zum Gedeihen nichts weiter als ein fauliges, hinreichend verrottetes Umfeld. Alle Spezies dieser Familie zeichnen sich dadurch aus, bei ungeschützten Menschen heftiges Ekelempfinden, allergische Reaktionen und Erbrechen auszulösen.
Gattung: Echte Hitlereien
Die Gattung der Echten Hitlereien gehört zu dem eher spezialisierten Zweig der weitverbreiteten Familie Adolfus Hitleris. Mehr noch als andere Gattungen dieser Familie zeichnet sie sich durch abstoßendes Äußeres und pathogene Wirkung aus.
Prominente Spezies:
"Wir bräuchten mal wieder einen kleinen Adolf, der aufräumt."
"Bei Adolf hätt's das nich' gegeben!"
"Hitler mag ja schlimm gewesen sein, aber immerhin hat er das Zigeunerproblem gelöst."
Gattung: Pseudointellektuelle
Argumente der Gattung der Pseudointellektuellen tarnen sich für gewöhnlich als aufgeklärt und sorgenvoll. Dabei dienen sie in der Regel dazu, etwas schnell und gründlich abzubügeln, ohne sich wirklich damit beschäftigen zu müssen. Es überrascht daher nicht, daß sich Argumente dieser Familie in Talkshows und bei Politikern der Grünen besonders wohl fühlen.
Prominente Spezies:
"Das hätte Hitler sicher gefallen!"
"Hitler mochte auch Blitzkriege/Wagneropern/Vanilleeis/..."
FAMILIE: WIDERSPRUCHSFREIE
Gattung: Universalis
Wie alle Argumente der Familie der Widerspruchsfreien, so dulden auch die Argumente der Gattung Universalis keinerlei Einwände. Aufgrund ihrer hoher Anpassungsfähigkeit besiedeln diese Argumente viele Lebensräume im Bereich der Wirtschaft.
Prominente Spezies:
"Das ist gut/schlecht für Arbeitsplätze."
"Das ist gut/schlecht für die Umwelt."
Gattung: Religiosus
Noch robuster gegen Widersprüche sind die typischen Vertreter der Argumentengattung Religiosus. Ausgehend von einzelnen Infektionsherden im Umfeld von Leuten in komischer Kleidung und mit verstocktem Denken, dringen sie bei mangelndem Widerstand bis weit in die verschiedensten Lebensbereiche vor.
Prominente Spezies:
"Das ist nun mal Gottes Wille."
"Der Glaube verlangt es so."
FAMILIE: MIMIKROSA
Argumente dieser Familie haben die Mimikry hoch entwickelt und sehen stichhaltigen Argumenten mitunter täuschend ähnlich. Dadurch gelingt es ihnen, das menschliche Immunsystem zu unterlaufen. Argumente dieser Familie haben somit ein erhebliches humanpathogenes Potential.
Prominente Spezies:
"Wer nichts zu verbergen hat, der muß auch nichts befürchten."
"Da wird schon was dran sein, sonst würden sie nicht soviel darüber reden."
Sonntag, 4. November 2012
Das Wort zum Sonntag
Es spricht
Militärseelsorgerin Sieglinde Lang-Weiler, Pustel an der Lippe
Immer wieder fragen mich Menschen, denen ich begegne: Sag, Sieglinde, wie kann es sein, daß du dich so sehr um die Seelen der Soldaten sorgest? Sagt uns nicht unser Heiland "Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen." (Mt 5, 5), "Selig sind die Friedfertigen; denn sie werden Gottes Kinder heißen." (Mt 5, 9), "Ich aber sage euch, daß ihr nicht widerstreben sollt dem Übel; sondern, so dir jemand einen Streich gibt auf deinen rechten Backen, dem biete den andern auch dar." (Mt 5, 39) oder gar "Ich aber sage euch: Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen;" (Mt 5, 44)?
Fürwahr, eine berechtigte Frage! Ohne jeden Zweifel ist das Gebot unseres Herrn und Erlösers, uns in Friedfertigkeit, Sanftmut und Gewaltverzicht zu üben, ein höchstes und unbestreitbares Gut... - theoretisch! Denn wir müssen uns auch vor Augen halten, hätten die Christen das christliche Gebot von Feindesliebe und Gewaltfreiheit tatsächlich befolgt, es würde heute niemand mehr geben, der die Bedeutung dieser Botschaft betonen könnte! Friedfertig und gewaltfrei, wären die Christen im Laufe der Geschichte doch schon lange hingemetzelt oder versklavt worden, und es würde dieser Tage niemanden mehr geben, der Gottes Wort weitergeben könnte, der hervorheben könnte, wie schön es -theoretisch!- doch wäre, wären wir friedvoll und täten wir denen wohl, die uns hassen. Eine schreckliche Vorstellung, die doch nun wahrlich nicht im Sinne unseres liebenden Gottes sein kann! Daher sollten gerade wir Christen uns nicht scheuen, auch mal mit eiserner Faust hinzulangen, wenn sich unsere christlichen Ideale von Friedfertigkeit und Sanftmut anders nicht durchsetzen lassen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen noch einen friedvollen Sonntag!
Das war
Das Wort zum Sonntag
Es sprach
Militärseelsorgerin Sieglinde Lang-Weiler, Pustel an der Lippe
Und nun viel Spaß mit unserem christlichen Liederabend!
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Da bläst er!
Wie oft kommt es eigentlich zu Jahrhundertstürmen? Haha - natürlich nicht einmal pro Jahrhundert:
2012:
Jahrhundertsturm "Sandy" (SpOn)
Betroffen: Östliche USA
2011:
+++ Endlich! SpOn: Forscher erklären Jahrhundert-Orkane zum Normalfall +++
Jahrhundertsturm in Alaska (Aargauer Zeitung)
Betroffen: Westküste Alaskas
Jahrhundertsturm "Yasi" (BZ Online)
Betroffen: Nordostaustralien
1997:
Jahrhundertsturm in Vietnam (Neues Deutschland)
Betroffen: Vietnam
Damit kommt man also auf mindestens 16 Jahrhundertstürme in den letzten 15 Jahren. Ist das schon der Weltuntergang? Oder kann es womöglich noch schlimmer werden? Mal sehen: Die Wikipedia listet weltweit 307 Millionenstädte auf. Wenn jede dieser Städte einmal im Jahrhundert von einem Jahrhundertsturm heimgesucht wird, dann sollte man also im Schnitt auf 3 Jahrhundertstürme pro Jahr in den Metropolen dieser Welt kommen! Es wird also noch viel schlimmer als bisher!
2012:
Jahrhundertsturm "Sandy" (SpOn)
Betroffen: Östliche USA
2011:
+++ Endlich! SpOn: Forscher erklären Jahrhundert-Orkane zum Normalfall +++
Jahrhundertsturm in Alaska (Aargauer Zeitung)
Betroffen: Westküste Alaskas
Jahrhundertsturm "Yasi" (BZ Online)
Betroffen: Nordostaustralien
Jahrhundertsturm in den USA (N24)
Betroffen: USA
Jahrhundertorkan "Wiebke" (Donaukurier)
Betroffen: Mitteleuropa
2009:
Jahrhundertsturm in Australien (Badische Zeitung)
Betroffen: Ostaustralien
Jahrhundertsturm in Südwesteuropa (Berliner Morgenpost)
Betroffen: Spanien und Südwestfrankreich
Jahrhundertsturm in Australien (Badische Zeitung)
Betroffen: Ostaustralien
Jahrhundertsturm in Südwesteuropa (Berliner Morgenpost)
Betroffen: Spanien und Südwestfrankreich
2005:
Jahrhunderthurrikan "Wilma" (Blick.ch)
Betroffen: Karibik
Jahrhundertsturm "Katrina" (FR Online)
Betroffen: Süden der USA
2001:
Jahrhunderthurrikan "Michelle" (shortnews.de)
Betroffen: Kuba
1997:
Jahrhundertsturm in Vietnam (Neues Deutschland)
Betroffen: Vietnam
Damit kommt man also auf mindestens 16 Jahrhundertstürme in den letzten 15 Jahren. Ist das schon der Weltuntergang? Oder kann es womöglich noch schlimmer werden? Mal sehen: Die Wikipedia listet weltweit 307 Millionenstädte auf. Wenn jede dieser Städte einmal im Jahrhundert von einem Jahrhundertsturm heimgesucht wird, dann sollte man also im Schnitt auf 3 Jahrhundertstürme pro Jahr in den Metropolen dieser Welt kommen! Es wird also noch viel schlimmer als bisher!
Montag, 29. Oktober 2012
Denkwürdige Momente des Zusammenlebens (III)
Sie: "Ich bin mal schnell im Bad, Zähne putzen."
Er: "Ich hab' deine Handtücher schon in die Wäsche getan."
Sie: "Macht nichts. Ich trockne mir nie die Zähne ab!"
Er: "Ich hab' deine Handtücher schon in die Wäsche getan."
Sie: "Macht nichts. Ich trockne mir nie die Zähne ab!"
Sonntag, 28. Oktober 2012
Das Wort zum Sonntag
Es spricht
Seine Eminenz Kurienkardinal Gotthilf Reinhard von Hinten,
Präser der Katholischen Glaubensejakulation, Rom
Eine Seuche bedroht die Moderne - die Seuche des Relativismus. Der Irrglaube, es gäbe keine absolute Wahrheit, der Irrglaube, jeder könne womöglich recht haben oder womöglich auch irren, er gefährdet das friedliche und Gott wohlgefällige Zusammenleben der Menschen auf dieser schönen Erde! Hier ist es an uns Gläubigen, ganz klar zu widersprechen, laut zu sagen: "Nein, wir wissen, was absolut und unumstößlich wahr ist! Denn unser Gott hat es uns in unserem Heiligen Buch, der Bibel, dem Koran, der Tora, dem Buch Mormon oder wo auch immer, offenbart."
Richten wir unser Augenmerk beispielsweise die abscheuliche Sünde der Homosexualität. Gott läßt uns hier keinen Raum für Zweifel. Im guten, alten Alten Testament fordert er uns noch auf, Schwule gleich zu töten, im neuen Neuen Testament heißt es ganz klar, daß Schwule auf ewig in der Hölle werden schmoren müssen. Wenn Gott der Herr Schwule schon so sehr haßt, wie sehr müssen wir, die in Gottes Liebe und Güte vertrauenden Menschenkinder, diese perversen Sodomisten verachten?
Sicher, uns Christen steht es im Namen der Liebe nicht zu, diese Frevler an Gottes Schöpfung mit ihrer widernatürlichen Unzucht zu hassen. Gebührt ihnen doch gar, ganz im Sinne unseres Heilands und Erlösers, unser Mitleid. Denn schließlich haben sich die Betroffenen ihre widerwärtige charakterliche Deformation nicht selbst ausgesucht. Sondern es waren ihre atheistischen Kommunisteneltern, die sie als wehrlose Babys in rosa Stramplern mit Puppen haben spielen lassen. Doch dürfen wir uns in unserer christlichen Liebe zu allen Geschöpfen Gottes nicht dazu hinreißen lassen, diesen Perversen ein völlig normales Leben zuzugestehen - ein Leben, so wie es gottgefällige, heterosexuelle Paare leben, mit Hochzeit und eingebettet in Erbschafts- und Steuerrecht. Denn zwei Männer können nun mal keine Kinder miteinander zeugen, das hat die Päpstliche Akademie der Wissenschaften durch Auswertung jahrhundertelanger kirchlicher Versuchsreihen zweifelsfrei beweisen können!
Besinnen wir uns also wieder gemeinsam auf die christlichen Werte, die unser schönes Land schon so lange prägen: Süßholzraspeln von Liebe und Güte ja, danach Handeln auf keinen Fall.
Ich wünsche Ihnen noch einen befriedigten Sonntag.
Das war
Das Wort zum Sonntag
Es sprach
Seine Eminenz Kurienkardinal Gotthilf Reinhard von Hinten,
Präser der Katholischen Glaubensejakulation, Rom
Und nun viel Spaß bei der Parade der Sieger des Sankt-Christopher Street Day-Kostümwettbewerbs!
Donnerstag, 25. Oktober 2012
Wahnsinn++
Ich dachte ja schon, die These von der nachträglich implantierbaren Vorhaut von Prof. Wolfgang Ockenfels OP sei der Wahnsinn des Jahres. Aber das Jahr ist noch nicht zu Ende:
(Link)
Da gibt's also für manch einen noch echte berufliche Perspektiven!
(Link)
Da gibt's also für manch einen noch echte berufliche Perspektiven!
Montag, 22. Oktober 2012
Hessens Problem mit der Sodomie
Deutschland hat ein neues Problem. Es muß ein ziemlich großes Problem sein, denn höchste staatliche Organe beschäftigen sich damit. Die mediale Aufmerksamkeit ist dabei, von ein paar Einzelfällen (z.B. hier und da) abgesehen, eher gering. Das Problem ist Sex mit Tieren.
Nein nein, keine Sorge, es soll hier nicht um Sex mit Tieren gehen, sondern allein um den politischen Umgang damit. Der ist zwar nicht weniger pervers als die Praktik selber, aber vielleicht auch für den ein oder anderen Nichtperversen interessant. Beginnen wir die Reise in den politischen Wahnsinn an der Spitze.
In einer Stellungnahme zur Änderung des Tierschutzgesetzes vom Juli 2012 bittet der Deutsche Bundesrat, "im weiteren Gesetzgebungsverfahren zu prüfen, wie ein Verbot der Sodomie im Tierschutzgesetz verankert werden kann." Eine Begründung für diese Bitte liefert der federführende Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz. Darin heißt es unter anderem:
Und die Spur führt nach Hessen, genauer zur hessischen Landestierschutzbeauftragten, der Tierärztin Madeleine Martin. Diese ist eine Vorkämpferin für ein Verbot der Unzucht mit Tieren, seit 2008 enthält ihr jährlicher Tätigkeitsbericht einen eigenen Punkt "Sexuelle Handlungen mit Tieren". Demnach wollte sie schon 2008 Hessen zu einer Bundesratsinitiative für ein Sodomieverbot bewegen, allerdings ohne Erfolg. Daher bemühte sie sich nach eigenem Bekunden darum, mehr Öffentlichkeit herzustellen. Und als erste "seriöse" Quelle spricht sie im Jahresbericht 2009, natürlich ohne Beleg, von den "Tierbordellen", die im Internet zu finden seien. In ihrer damals neuen Chefin, der hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger, schien sie eine Mitstreiterin gefunden zu haben. Die Frankfurter Rundschau berichtete 2010 von Lautenschlägers Kampf gegen die Sodomie - das Gerede von den angeblichen Tierbordellen inklusive. In diesem Artikel der Frankfurter Rundschau findet sich auch der faszinierende Satz
Es ist wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, daß sich die "Fachleute", die von einer "Lifestyle-Entwicklung" sprechen, auch nicht finden lassen. Es wäre auch sehr überraschend, wenn sich irgendein Experte so äußern würde, denn es gibt keinerlei verlässliche Zahlen über die Häufigkeit und Verbreitung von Zoophilie - um von gesicherten Erkenntnissen über die bei Tieren verursachten Schädigungen mal gar nicht erst zu reden. Die einzigen verlässlichen und aktuellen Zahlen, die wenigstens entfernt mit Tiersex zu tun haben, betreffen die Verbreitung von Tierpornographie. Diese ist in Deutschland, anders als sexuelle Handlungen mit Tieren selbst, verboten, gemeinsam mit der Verbreitung von Gewaltpornographie. Seit 2010 enthält die Polizeiliche Kriminalstatistik Angaben über Verstöße gegen das Verbot der Verbreitung von gewalt- und tierpornographischen Schriften (Vor 2010 ist dieses Delikt allerdings nicht einzeln aufgeschlüsselt, sondern nur im allgemeineren Punkt "Verbreitung pornographischer Schriften" enthalten. Es wäre ja mal interessant zu wissen, warum man es ab 2010 doch interessant genug fand, um es einzeln aufzulisten). Und die Zahlen sind, naja, nicht unbedingt beeindruckend: 2009 gab es bundesweit ganze 256 erfasste Fälle von unerlaubter Verbreitung von Gewalt- oder Tierpornographie. Wieviele Fälle davon die Gewalt- und wieviele die Tierpornographie betrafen, läßt sich nicht weiter auflösen. 2010 waren es dann noch 207 Fälle. Und 2011 ganze 86. Die "Lifestyle-Entwicklung" Sodomie scheint sich in der Pornographie auf jeden Fall nicht niederzuschlagen...
Aber das völlige Fehlen von irgendwelchen stützenden Fakten beeindruckt Landestierschutzbeauftragte Martin nicht besonders. Sie greift einfach in die Mottenkiste:
Was bleibt, ist der faszinierende Eindruck, daß eine Tierärztin es geschafft hat, ihre in schwülen hessischen Nächten ausgebrütete kleine Obsession völlig ohne Belege, nur mit einem "soll es geben" und der Referenz "Quelle: Internet", bis in die Berliner Gesetzgebungsprozesse durchzudrücken! Das ist, um es mal positiv zu sehen, doch ein Ansporn für uns kleine Spinner überall in der Welt. Ich persönlich werde nun verstärkt gegen Turnschuhe mit hohen Absätzen kämpfen. Die sind mindestens genauso eklig wie Sodomie, und wer sowas in der Öffentlichkeit trägt, der schreckt auch vor Sex mit Schweinen nicht zurück. Da wird sich doch wohl ein Gesetz finden lassen, in dem die verboten werden können!
Nein nein, keine Sorge, es soll hier nicht um Sex mit Tieren gehen, sondern allein um den politischen Umgang damit. Der ist zwar nicht weniger pervers als die Praktik selber, aber vielleicht auch für den ein oder anderen Nichtperversen interessant. Beginnen wir die Reise in den politischen Wahnsinn an der Spitze.
In einer Stellungnahme zur Änderung des Tierschutzgesetzes vom Juli 2012 bittet der Deutsche Bundesrat, "im weiteren Gesetzgebungsverfahren zu prüfen, wie ein Verbot der Sodomie im Tierschutzgesetz verankert werden kann." Eine Begründung für diese Bitte liefert der federführende Ausschuss für Agrarpolitik und Verbraucherschutz. Darin heißt es unter anderem:
"Auch die Tatsache der inzwischen wohl auch in Deutschland aufkommenden 'Tierbordelle' unterstreicht einen bestehenden Regelungsbedarf."In Deutschland sollen also wohl "Tierbordelle" aufkommen. Und es soll auch Vogelspinnen in Yuccapalmen geben. Beides ist gleich gut belegt. Denn trotz langer Googlesuche konnte ich nicht den allergeringsten konkreten Hinweis auf "Tierbordelle" finden. Immer findet sich nur ein "soll geben" oder ein "gibt es, wie man aus dem Internet weiß". Fast schon grotesk mutet es an, wenn der juristische Sachverständige in seiner Stellungnahme für den Bundestag als Beleg für Gerüchte um "Tierbordelle" auf einen Artikel bei Shortnews.de verweist, der wiederum von nichts anderem berichtet als dem, was der Bundesrat mal so in den Raum gestellt hatte. Nirgends aber findet sich eine Angabe, wer wann wo ein "Tierbordell" tatsächlich gefunden hätte. Kurzum, es gibt nicht den kleinsten Grund anzunehmen, diese "Tierbordelle" seien mehr als nur ein weiterer Internetmythos. Aber es ist ein Internetmythos, der immerhin einem deutschen Verfassungsorgan als Begründung für eine Gesetzesänderung dient, und das ist schon bemerkenswert. So bemerkenswert, daß man sich fragen kann, wo dieser Mythos denn aus den kleinen Exotenforen heraus wanderte und Eingang in die Politik gefunden hat.
Und die Spur führt nach Hessen, genauer zur hessischen Landestierschutzbeauftragten, der Tierärztin Madeleine Martin. Diese ist eine Vorkämpferin für ein Verbot der Unzucht mit Tieren, seit 2008 enthält ihr jährlicher Tätigkeitsbericht einen eigenen Punkt "Sexuelle Handlungen mit Tieren". Demnach wollte sie schon 2008 Hessen zu einer Bundesratsinitiative für ein Sodomieverbot bewegen, allerdings ohne Erfolg. Daher bemühte sie sich nach eigenem Bekunden darum, mehr Öffentlichkeit herzustellen. Und als erste "seriöse" Quelle spricht sie im Jahresbericht 2009, natürlich ohne Beleg, von den "Tierbordellen", die im Internet zu finden seien. In ihrer damals neuen Chefin, der hessischen Umweltministerin Silke Lautenschläger, schien sie eine Mitstreiterin gefunden zu haben. Die Frankfurter Rundschau berichtete 2010 von Lautenschlägers Kampf gegen die Sodomie - das Gerede von den angeblichen Tierbordellen inklusive. In diesem Artikel der Frankfurter Rundschau findet sich auch der faszinierende Satz
"'Fachleute sprechen bereits von einer ,Lifestyle´-Entwicklung auf Kosten der Tiere', schreibt Lautenschläger."Wo die Ministerin Lautenschläger dies schrieb, lässt sich nicht leicht feststellen, wohl aber, wer diesen Satz wörtlich zweimal schrieb: Die Landestierschutzbeauftragte Martin in ihren Jahresberichten 2009 und 2010.
Es ist wahrscheinlich unnötig zu erwähnen, daß sich die "Fachleute", die von einer "Lifestyle-Entwicklung" sprechen, auch nicht finden lassen. Es wäre auch sehr überraschend, wenn sich irgendein Experte so äußern würde, denn es gibt keinerlei verlässliche Zahlen über die Häufigkeit und Verbreitung von Zoophilie - um von gesicherten Erkenntnissen über die bei Tieren verursachten Schädigungen mal gar nicht erst zu reden. Die einzigen verlässlichen und aktuellen Zahlen, die wenigstens entfernt mit Tiersex zu tun haben, betreffen die Verbreitung von Tierpornographie. Diese ist in Deutschland, anders als sexuelle Handlungen mit Tieren selbst, verboten, gemeinsam mit der Verbreitung von Gewaltpornographie. Seit 2010 enthält die Polizeiliche Kriminalstatistik Angaben über Verstöße gegen das Verbot der Verbreitung von gewalt- und tierpornographischen Schriften (Vor 2010 ist dieses Delikt allerdings nicht einzeln aufgeschlüsselt, sondern nur im allgemeineren Punkt "Verbreitung pornographischer Schriften" enthalten. Es wäre ja mal interessant zu wissen, warum man es ab 2010 doch interessant genug fand, um es einzeln aufzulisten). Und die Zahlen sind, naja, nicht unbedingt beeindruckend: 2009 gab es bundesweit ganze 256 erfasste Fälle von unerlaubter Verbreitung von Gewalt- oder Tierpornographie. Wieviele Fälle davon die Gewalt- und wieviele die Tierpornographie betrafen, läßt sich nicht weiter auflösen. 2010 waren es dann noch 207 Fälle. Und 2011 ganze 86. Die "Lifestyle-Entwicklung" Sodomie scheint sich in der Pornographie auf jeden Fall nicht niederzuschlagen...
Aber das völlige Fehlen von irgendwelchen stützenden Fakten beeindruckt Landestierschutzbeauftragte Martin nicht besonders. Sie greift einfach in die Mottenkiste:
"Der legendäre Kinsey-Bericht, die zu Beginn der 60er Jahre veröffentlichte Untersuchung zu sexuellen Praktiken aus den USA, liefert aber Hinweise. Danach gaben acht Prozent der Bevölkerung an, zoophile Kontakte gehabt zu haben."Um mal genau zu sein, waren es nicht acht Prozent der Bevölkerung, sondern acht Prozent seiner (nicht repräsentativen) Stichprobe, die dies angaben. Und in Deutschland ist der Kinsey-Reports bereits Mitte der 50er Jahren veröffentlicht worden. Die englischsprachige Originalveröffentlichung erschien in den USA bereits ab 1948. Nun fallen mir spontan eine ganze Reihe triftiger Gründe ein, weshalb man das Sexualverhalten in den USA der 1940er Jahre nicht so ohne Weiteres mit dem in Hessen der 2010er Jahre gleichsetzen kann. Dazwischen liegt schließlich nicht nur ein Ozean, sondern kulturelle Veränderungen, eine sexuelle Revolution, die Erfindung des Internet, AIDS, die Legalisierung von Homosexualität, außerehelichen Geschlechtsverkehrs und der Prostitution, fortschreitende Urbanisierung, und, und, und... Der Landestierschutzbeauftragten Martin aber fällt kein Grund ein:
"Es gibt keinerlei Gründe die vermuten lassen, dass sich in Europa eine andere Situation böte."Und wer da jetzt vermutet, Teile des hessischen Umweltministeriums würden auf ihrem eigenen kleinen Planeten leben, der hat völlig recht. Denn wie kann man einem geforderten Verbot von sexuellen Kontakten mit Tieren den ultimativen Schub verpassen? Man will es zwar nicht, aber man ahnt es:
"Auch in verschiedenen Staaten Amerikas, wie z. B. Florida wurden 2009 Verbote der Zoophilie erlassen. Hintergrund hierfür waren Fakten, die die Nähe zwischen Pädophilen und Zoophilen erkennen ließen. Dies belegt auch ein Fall aus Hessen vom 18.11.2009. Hier wurde bei einem Pädophilen auch zusätzlich zoophiles Material sichergestellt."Weil bei einer pädophilen Person aus Hessen am 18.11.2009 auch Tierpornos gefunden wurden, gibt es einen Zusammenhang zwischen Pädophilie und Zoophilie, so daß man aus Tierschutzgründen den sexuellen Kontakt mit Tieren verbieten muß? Offenbar hat sich hier jemand längst in ätherische Spähren verabschiedet, in denen so etwas Schnödes wie die Logik keinerlei Bedeutung mehr hat.
Was bleibt, ist der faszinierende Eindruck, daß eine Tierärztin es geschafft hat, ihre in schwülen hessischen Nächten ausgebrütete kleine Obsession völlig ohne Belege, nur mit einem "soll es geben" und der Referenz "Quelle: Internet", bis in die Berliner Gesetzgebungsprozesse durchzudrücken! Das ist, um es mal positiv zu sehen, doch ein Ansporn für uns kleine Spinner überall in der Welt. Ich persönlich werde nun verstärkt gegen Turnschuhe mit hohen Absätzen kämpfen. Die sind mindestens genauso eklig wie Sodomie, und wer sowas in der Öffentlichkeit trägt, der schreckt auch vor Sex mit Schweinen nicht zurück. Da wird sich doch wohl ein Gesetz finden lassen, in dem die verboten werden können!
Sonntag, 21. Oktober 2012
Das Wort zum Sonntag
Es spricht
Kinder - und Jugendpfarrer Thomas S. Schneider, Sankt-Blasius-Gemeinde Lekstmich an der Mulde
Vor einer Woche, da feierten wir in unserer Gemeinde wieder einmal unser beliebtes Katholisches Jugendfest. Die Stimmung im Pfarrgemeindesaal war ausgezeichnet, die jungen Gläubigen lachten und tanzten ausgelassen und doch züchtig bis spät in die Nacht. Zu fortgeschrittener Stunde dann, der ein oder andere Gerstensaft war da bereits gezapft, legte einer der Jugendlichen, die jungen Leute nannten ihn "Diehdschäi", die Schallplatte einer Musikgruppe namens "Modern Talking" auf. Sofort war ich wie elektrisiert von den Zeilen, die plötzlich in lieblichen Stimmen aus den Lautsprechern drangen: You're my heart, you're my soul *.
You're my heart, you're my soul, liebe Leser! Kann man seine Liebe und Hingabe zu unserem Herrgott in schönere, in poetischere Worte fassen als diese? Gleich am nächsten Tag fuhr ich geschwind in die Kreisstadt, um mir ein "Best of" dieser Gruppe "Modern Talking" zu besorgen. Voll der Aufregung gelang es mir schließlich, die silberne Scheibe, auf der die moderne Musik ja heutzutage verkauft wird, auf das Abspielgerät zu legen. Und wahrlich, ich wurde nicht enttäuscht! Cheri Cheri Lady * erklang da die süße Musik, und gleich erschien das Bild unserer lieben Jungfrau Maria vor meinem geistigen Auge, wie sie gütig auf die frommen Sängerbuben hernieder lächelt. Oder Brother Louie Louie Louie *, welcher fromme Christ würde da nicht gleich an unseren geliebten Jesuitenbruder, den Heiligen Aloisius von Gonzaga denken?
Wir Menschen in der Mitte unserer Jahre, wie oft blicken wir mit Geringschätzung, ja mit Verachtung auf diesen "Jazz" und "Hart Rock", den die jungen Leute heutzutage ständig hören? Doch ich verdanke es meiner seelsorgerischen Arbeit mit jungen Menschen, daß ich erfahren durfte: Johann Sebastian Bach hat auch in der heranwachsenden Generation würdige Nachfolger gefunden, die mit ihrer herrlichen Musik den Lieben Gott im Himmel lobpreisen und ehren!
Ich muß gestehen, ich war kurz erschüttert, als mein Lieblingsministrant mit verriet, daß die wundervolle Gruppe "Modern Talking" nicht länger existiert. Doch einer der beiden Künstler mit den goldenen Kehlen, ein gewisser Dieter Bohlen, hat seine Liebe zu den Musen wohl schweren Herzens nur aufgegeben, um sich fortan ganz der Kinder- und Jugendarbeit widmen zu können! Möge der Herr geben, daß es ihm vergönnt ist, einfühlsam und voller Hingabe viele junge Menschen zu Gottes Liebe hinzuführen!
Ich wünsche Ihnen noch einen gesegneten Sonntag.
Das war
Das Wort zum Sonntag
Es sprach
Kinder- und Jugendpfarrer Thomas S. Schneider, Sankt-Blasius-Gemeinde Lekstmich an der Mulde
Und nun viel Spaß bei unserer Langen Nacht der großen Talente!
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