Sonntag, 2. Dezember 2012

Te Quiero Puta!

Es ist schon erstaunlich, wie früh es einen Unterschied macht, ob man wie ich damals in der Tiefe der Provinz aufwächst, oder wie mein Sohn inmitten einer Großstadt. Ich glaube nicht, daß ich im zarten Alter von 10 Monaten ersten Kontakt zu Prostituierten hatte. Mein Sohn hingegen schon, sogar mit zweien gleichzeitig!
Die beiden jungen Damen kennen wir schon seit einer Weile vom Sehen. Wir sitzen öfters in einer Bäckerei mit Café auf unserem Stammplatz am Fenster und genehmigen uns auf dem Spaziergang den verdienten Nachmittagskaffee für die Babys und deren hauptamtliche Betreuer. Die beiden gesagten Damen kommen dann immer mal wieder aus einer Seitenstraße herunter und winken im Vorbeigehen den beiden Kleinen durch die Scheibe begeistert zu, bevor sie dann auf die Hauptstraße einbiegen und verschwinden. Die Garderobe der beiden jungen und kinderlieben Frauen ist dabei jedesmal sowohl unter gesellschaftlichen wie auch unter Witterungsgesichtspunkten durchaus extravagant gewählt, so daß die Annahme nahe liegt, daß es sich dabei um Berufsbekleidung handelt und die Beiden auf dem Weg zur Arbeit sind. Das letzte Mal trafen wir sie aber auf der Straße vor dem Café, und sofort stürzten sie sich begeistert auf die Kleinen im Kinderwagen. Besonders der Junge hatte es ihnen angetan. Sie knuddelten seine Hände und wackelten an den Füßen und ergingen sich darüber, wie süß er insgesamt doch sei. Ja, mein Sohn kann halt gut mit Frauen! Aber ich denke doch, das reicht für ihn erst einmal an Erfahrungen. Das nächste Mal, wenn eine Prostituierte mein Baby anfassen will, werde ich sie gleich offensiv angehen: Mit der Hand kost' zwanzich...!

5 Kommentare:

  1. omg, wie schlimm. Eine prostituierte.
    Was für einen Unterschied macht es was für einen Beruf einer von diesen nervigen "o-wie-süß" tanten ausübt? Allgemein würde ich es als befremdlich befinden wenn irgendwelche (fremden) Menschen meine Kinder betatschen....

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    1. Oh ja, es ist sehr nervig, wenn eine fremde Person ungefragt die eigenen Kinder betatscht, ganz unabhängig vom Beruf. Man denkt ganz automatisch daran, was diese Person wohl vor den eigenen Kindern als letztes in der Hand hatte...

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    2. Mal ganz abgesehen von hygienischen Erwägungn finde ich es nicht gut, wenn Kinder gleich von Anfang an beigebracht kriegen, dass sie Gemeingut sind und jeder nach Belieben ihren persönlichen Raum missachten darf. Mit 10 Monaten mag man das noch nicht als übergriffig empfinden, aber mit 2 Jahren spätestens kann das problematisch werden. Kinder, auch ganz kleine, sollten sich nicht angrabbeln lassen müssen, egal wie nett und wohlmeinend und meinetwegen auch sympathisch die Leute sind.

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    3. Sehr wahr.

      Naja, bald werden sie genug Zähne haben. Vielleicht kann ich ihnen das Zubeissen beibringen... ;)

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