Freitag, 4. Mai 2012

Wer dämlich ist, spricht darüber

Begeistert in den Ruf nach der Wiederkehr der Demut beim Spiegel einstimmend, sind die Demutsfestspiele auch bei DWüdW im vollen Gange. Beim Spiegel Online darf uns heute der Vizepräsident des Deutschen Bundestages, Wolfgang Thierse, was von der "Demut vor der Freiheit" ("Demut bezeichnet die freiwillige Akzeptanz von Unerreichbarkeit") erzählen und das Neue Testament als Schule der Demut antragen ("Ihr Sklaven, gehorcht euren irdischen Herren mit Furcht und Zittern und mit aufrichtigem Herzen, als wäre es Christus." Eph 6, 5). Bei DWüdW dagegen kommt Thomas Steinschneider zu Wort - der durch die Folgen eines Badeunfalls konservativ gewordene Chef-Kolumnist der Wahrheit über die Wahrheit!

Die Wiederkehr der Werte
Heute: Das Schwarze Fanal* von Thomas Steinschneider

Wie muß man sich den typischen DWüdW-Kolumnisten vorstellen? Vielleicht so: Von der Schaffenskraft anderer abhängend, erklärt er seinen Kindern nicht einmal den korrekten Gebrauch der Zahnbürste. Einer geregelten Arbeit ist er so sehr entwöhnt, daß er Mühe hat, morgens beizeiten aufzustehen. Doch beizeiten aufstehen ist wichtig, wer morgens nicht beizeiten aufsteht, der taugt nichts. Mao, Che Guevara, Sahra Wagenknecht, sie alle wollten ausschlafen. Und wo lernt man beizeiten aufstehen? Beim Dienen! Und "Demut" kommt von "dienen". Hamse jedient? Ich habe gedient. Und ich diene noch. Und zwar meinem Land, mit meiner antisozialistischen Schaffenskraft. Nicht einem Armendorf bei Bukarest, deren in Deutschland lebende Einwohner genauso viel Geld als Lebensminimum brauchen wie die Deutschen. (Äh, ergibt das jetzt irgendwie Sinn? Ok, egal, ich setzte einfach einen Link zum Thema Europäischer Gerichtshof, das sieht dann schon klug aus.) Und zum Dienen braucht es nun mal Demut. Deshalb ist Demut wichtig. Nur der Demütige erkennt, daß durch Gutmeinen und Mitleid alleine der arbeitsscheue rumänische Hartz-IV-Pöbel nicht zum anständigen früh aufstehenden deutschen Leistungsträger wird. Deshalb schreibe ich meine Kolumne in Demut, und damit möchte ich gerne Vorbild sein für all die Rumänen und Bulgaren im erwerbsfähigen Alter, die sich durch Geldtransfers in die deutsche Unterschicht pazifizieren lassen: lasset die Demut in eure Herzen einziehen! Dann werdet ihr sehen, daß ja nicht unbedingt jede Woche etwas Warmes zu Essen auf den Tisch kommen muß - wenn ihr damit dem deutschen Leistungsträger einen Dienst erweist!

Der Autor...
... diente schon als Kind im Gottesdienst als Messdiener. Dann diente er im Rahmen seines Wehrdienstes bei den Panzergrenadieren in Dinslaken. Nach Dienstschluß schrieb er die epochale, dreihundertunddrei Doppelseiten starke Abrechnung mit dem Dienen durch den mündigen Bürger: Dienst und Demut - Wider den demütigenden Geist des Duckmäusertums. Doch dann (nach seinen drei Minuten Sauerstoffmangel infolge eines Badeunfalls bei Dinkelsbühl glücklicherweise immer noch im Diesseits) vernichtete er sein gediegenes Opus, ohne das es je jemand hätte durchgelesen dürfen, um von nun an ganz dem Konservatismus zu dienen. Als verdienter Diener des Dienstleisters Die Wahrheit über die Wahrheit erwarb er sich einen verdienten Anspruch auf Dienstwagen und Dienstwohnung. Auf seinen zahlreichen Dienstreisen schreibt er diverse wichtige Essays gegen dreiste Hartz-IV-Schmarotzer, dumme Moslemkuschler und das dauerarbeitslose Ökogutmenschenkulturmarxistengesindel. Demütig wartet er drauf, endlich in die Kolumnistenriege von SpOn aufgenommen zu werden.

11 Kommentare:

  1. Soso, aha, vor dem Zivildienst jedrückt also! Lieber in der Lüneburger Heide auf Staatskosten Indiander gespielt und Rasen kaputt jemacht, anstatt ein anständiger Gutmensch zu sein, wie? Hamwagerne! ;-)

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    1. Mooooomendemal! Während ihr ungewaschenen langhaarigen Hippies bekifft der Omma den Hintern gewischt habt, und so ihr sozialverträgliches Ableben versaut, hat unser eins noch mit dem G3 in der Hand den Kommunisten aus unserem Vaterland rausgehalten! Und wofür? Damit mich jetzt diese ungewaschenen langhaarigen Computernerds mit ihren sozialistischen Onlineexperimenten geistig enteignen und damit die Rumänen durchfüttern! Pfui! Wo ist bloß mein gutes altes G3? ;)

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  2. Peace, Bruder! Wie lautete doch gleich der Auftrag der Bundeswehr zu Zeiten des Kalten Krieges? Drei Tage an der Grenze aushalten, bis Militär kommt oder so ähnlich. Wo ist bloß meine gute alte Urinflasche...? ;-)

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  3. Ups, im Eifer des Gefechts (*höhöhö*) vergessen, auf 'Antworten' zu klicken...

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    1. Na, da hammas doch schon wieder! Waldorfschule, Montessoripädagogik, oder watt? Hättste mal jedient, wüssteste, wie man ordentlich antwortet! ;)

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    2. Genau, meine Abiturfächer waren Stricken, Schnitzen, Bäume umarmen und Gedichte tanzen - Mist, man hat mich durchschaut! ;-)

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    3. Herr Rose, Sie klangen ja eigentlich ganz veranünftig, und jetzt das! Ich bin entsetzt! Aber gut, bringen wir's hinter uns - Ente oder R4?

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  4. Klingt ja verdammt nach 'nem Abi aus Bremen! :D

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    1. Verdammt, jetzt habe ich nicht auf "Antworten" geklickt! Uaaaaahhhhh, neiiiiiin! :)

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    2. Schlimmer, viel schlimmer. En-Err-WE...

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    3. Uuuuu... Daß es da Bäume zum Umarmen gibt...? Ich habe es mir immer als eine Hälfte Kohlenstaub, andere Hälfte Kartoffelacker vorgestellt... ;)

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