Freitag, 11. Mai 2012

Wir sind die Grubenponys!

Mit Sorge und Unverständnis verfolgen wir als Grubenponys und Mulis die öffentlichen Angriffe gegen das Bergrecht. Das Bergrecht ist eine historische Errungenschaft bürgerlicher Freiheit gegen feudale Abhängigkeit, und es garantiert die materielle Basis für individuelles bergbauliches Schaffen.

Der in diesem Zusammenhang behauptete Interessengegensatz zwischen Grubenponys und Minenbetreibern entwirft ein abwegiges Bild unserer Arbeitsrealität. In einer arbeitsteiligen Gesellschaft geben Grubenponys die Vermarktung ihrer Produktion in die Hände von Grubenbetreibern, Bergbaugesellschaften oder Ponyzüchtern, wenn diese ihre Interessen bestmöglich vertreten und verteidigen. Die neuen Realitäten der Elektrizität und der Dampfmaschinen sind kein Grund, den profanen Diebstahl bergbaulicher Tätigkeit zu rechtfertigen oder gar seine Legalisierung zu fordern. Im Gegenteil: Es gilt, den Schutz des Bergrechts zu stärken und den heutigen Bedingungen des schnellen und massenhaften Zugangs zu den Gruben anzupassen.

Das Bergrecht ermöglicht, dass wir Grubenponys und Mulis von unserer Arbeit leben können und schützt uns alle, auch vor global agierenden Dampfmaschinenherstellern, deren Geschäftsmodell die Entrechtung von Grubenponys und Mulis in Kauf nimmt. Die alltägliche Präsenz und der Nutzen der Elektrizität in unserem Leben kann keinen Diebstahl rechtfertigen und ist keine Entschuldigung für Gier oder Geiz.

Thomas Steinschneider


Ok, erst ein Unterzeichner. Aber in der Kommentarspalte ist ja noch Platz... Dieser Text ist übrigens dreister Diebstahl geistigen Eigentums.

14 Kommentare:

  1. Gez.: Mein kleines Pony.

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  2. Nicht immer so mit dem Nagel auf den Kopf treffen!
    gez. Unterzeichner

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  3. Beim Kaiser hätts sowas nicht gegeben.

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  4. Ich bin jetzt froh, dass mir mein Mienenbetreiber nur ein Taschengeld zahlt.
    So kann er in neue und schöne Ponys investieren, sagt er.
    gez. Weckerheber

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  5. Ich unterzeichne:

    Pony Hermann

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  6. Ich unterschreibe!

    Denn als Autor brauche ich das Geld von meinem Arbeitsplatz als Grubenpony

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  7. Das ist ja ganz witzig, aber stellen Sie sich mal vor jeder könnte einfach dem Bäcker das Brot wegnehmen (also der Bäcker hat es natürlich immer noch, aber der Dieb stiehlt eben eine Kopie). Wäre doch schlimm, wenn die Bäcker dann weniger verdienen und das ganze Gesindel auch noch Brot hat.

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    1. hmm, eher wenn das Gesindel an das Repept kommt, oder?

      Nicht auszudenken, wenn die nun alle SELBER BACKEN

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  8. Ich unterzeichne, schließlich ist die Sonne schlecht für den Teint. Und wer weiß, vor welchen Karren ich mich dann spannen lassen muss. Nachher muss ich noch Brotbackautomaten ziehen.
    Flözpony 0815

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  9. Bestimmt haben die Pferdemetzger auch noch ein Wörtchen mitzureden - ohne Grubenponys bricht denen ja die Rohstoffbasis weg, und dann gäbe es irgendwann keine Rossbratwurst mehr. Dann hätte die immer weiter um sich greifende hemmungslose Änderungswut wieder eine liebgewonnene Tradition abgeschossen. Dabei war früher(TM) alles besser!

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  10. Endlich sagts mal einer.

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