Donnerstag, 5. April 2012

Flaschenvergleich

Vergleichen wir mal diese beiden Babytrinkflaschen. Der Einfachheit halber nennen wir sie mal "Flasche D" und "Flasche F":


[1] Der Fuß von Flasche F ist an den Seiten abgerundet. Dadurch ist es der Flasche unmöglich, auf unsicherem Untergrund, etwa einer Matratze, zu stehen. Dank des gerade Fußes hat Flasche D damit keinerlei Probleme.

[2] Am Fuß der Flasche F ist ein Plastikteil aufgesetzt, das nicht dicht mit dem Flaschenkörper abschließt. Dadurch dringt beim Erwärmen der Flasche im Wasserbad Wasser zwischen Flaschenkörper und aufgesetztem Fuß, welches beim Umdrehen der Flasche während des Fütterns nach und nach wieder herausfließt. Flasche F kann man nach dem Erwärmen im Wasserbad nur benutzten, wenn man sie in ein Tuch wickelt. Bei Flasche D entfällt dieses Problem offensichtlich.

[3] Die Skala zum Ablesen des Füllstands ist bei Flasche F sehr klein und in einem blassen Orange gehalten. Dadurch ist es sehr schwer, die vom Baby getrunkene Menge zu bestimmen, wenn man nachts im nur schwach beleuchteten Schlafzimmer füttert. Die große Beschriftung in Schwarz auf Flasche D verursacht in dieser Hinsicht keinerlei Probleme.

[4] Das Abdeckplättchen zum Verschluß der Flasche ist bei Flasche F höchstens halb so dick wie bei Flasche D. Dadurch konnte es sich nach einigen Wochen des Gebrauchs leicht verformen. In der Folge verschließt es die Flasche nicht mehr dicht und man kann die Flasche bei der Zubereitung der Milch nur noch Schütteln, wenn sie zum Schutz der Küche in ein Handtuch wickelt wurde. Flasche D zeigt auch nach intensivem Gebrauch bislang keinerlei Anzeichen von nachlassender Dichtigkeit.

[5] Die Abdeckkappe der Flasche F ist nicht hoch genug, um einen Nuckel aufzunehmen. Dadurch ist der Nuckel bei verschlossener Flasche ständig verformt. Das Aufsetzen der Abdeckkappe muß gegen einen größeren Widerstand erfolgen, und wenn Kappe nicht fest aufgedrückt wird, dann sprengt der verformte Nuckel sie wieder ab. Die Abdeckkappe von Flasche D bietet selbst großen Nuckeln noch genug Raum.

Im Gegensatz zu Flasche D finden sich bei Flasche F also gleich fünf Designfehler - und das bei ganzen fünf Einzelteilen der Babyflasche! Eine durchaus erstaunliche Versagensquote.


Was gesagt werden muss

Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend inkompetentes Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letztem Pixel:
Flasche F ist rein
zufällig das Modell
eines französischen Herstellers.

7 Kommentare:

  1. ...aber schöner ist sie... ;-)

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  2. Als ich die Überschrift las, dachte ich erst: Wie, schon wieder FDP-Parteitag?

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    1. Och, kippen um, sind nicht ganz dicht und unter der Kappe reichlich deformiert - das läuft doch letztlich eh alles auf das selbe hinaus...!

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  3. Wahrscheinlich hat det Hersteller der Flasche F Anteile an einem Handtuchunternehmen

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    1. Das wäre ja wirklich perfide... Aber auch die Waschmittelhersteller könnten noch profitieren!

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  4. Es kann freilich kein Zufall sein, dass die französische Ingenieurskunst weltweit einen legendären Ruf genießt. Schon der Terminus »Ingenieur« leitet sich ja aus dem Französischen her, bekanntlich.

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