Mittwoch, 22. Januar 2014

Brandheiß, Baby!

Wie schrieb dieses Blog vor einem Jahr?
"Seit 26 Jahren hätte die Presse also durchgehend jedes einzelne Jahr völlig zu Recht vermelden können, daß das vergangene Jahr zu den 10 wärmsten Jahren seit Beginn der Statistik gehört!"
Das verlangt doch nach einer Aktualisierung:

Damit sind wir jetzt bei - Update 2014! [link]:
27 28
Jahren!

Hat jemand Lust, auf 2014 2015 zu wetten?

Donnerstag, 2. Januar 2014

Chinesisches Neujahr

Mit den Tieren ist es bei den Kleinen der Generation U2 nicht so einfach. Daß Kühe "Muh" machen und Katzen "Miau", das haben sie inzwischen zwar gelernt. Aber alles andere, was entfernt nach einem Tier aussieht, ist ein "Wauwau", sei es nun ein Schaf, ein Meerschweinchen oder ein Eichhörnchen. Aber das ist ja auch verständlich. Als Großstadtkinder beschränkt sich ihr direkter Kontakt mit Tieren jenseits von Hund und Katze auf das Backhähnchen im Ofen. Letzteres beeindruckt sie aber nachdrücklich. Vielleicht, weil ich es immer, nur auf die Füße gestützt, aufrecht auf eine Bierflasche gesetzt in den Ofen stelle. Das sieht zwar ein bisschen obszön aus, ersetzt aber hervorragend den Hähnchengrill. Frei und aufrecht im Ofen stehend, kann das Fett rundherum abfliessen, und das Hähnchen wird von allen Seiten kross und knusprig. Und das herunterlaufende Fett mit der Marinade tröpfelt auf die darunter ausgebreiteten Kartoffelspalten und lässt diese herrlich würzig und saftig werden. Schon der Geruch läßt einem das Wasser im Munde zusammen laufen! Das findet auch unser Vermieter. Als wir am gestrigen Neujahrstag zum Abendessen ein Hähnchen im Ofen hatten, klingelte er, um uns freundlicherweise ein im Treppenhaus vergessenes Spielzeug in die Wohnung zu bringen. Bei der Gelegenheit bat ich ihn gleich herein, auf das er sich mal die allmählich größer werdenden dunklen Flecken an unserer Wohnzimmerdecke ansehe, wo offenbar Wasser vom Vordach in die Decke sickert. Auf dem Weg hinaus blieb er dann vor der Küchentür stehen, schnupperte, und fragte: "Das riecht ja köstlich hier! Was haben sie denn im Ofen?" Da baut sich der Kleine vor ihm auf und sieht mit seinen großen Augen zu ihm hinauf. Und, mit seinen kleinen Fingerchen auf die Ofentür hinter ihm deutend, verkündet er glücklich lächelnd: - "Wauwau!"

Ich hoffe, wir bekommen keinen Ärger, sollte irgendwann einmal in der Gegend ein Hund abhanden kommen!

Sonntag, 29. Dezember 2013

Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik 2013

Das Jahr 2013 neigt sich seinem gefühlt längst überfälligen Ende entgegen, und plötzlich jagt ein Höhepunkt den nächsten: Erst der Jahresrückblick mit Günther Jauch, dann die Weihnachtsansprache von Präsident Gauck, und jetzt hat DWüdW die Ehre, das vierte Jahr in Folge den Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik auszurichten!

Wieder einmal sind die ehrenwerten selbst erklärten Experten der Hegel-Preiskomitees (d.h. ich) ausgeschwärmt, um die beeindruckendsten und faszinierendsten Leistungen des Jahres im Bereich der Mißachtung von Logik, Kausalität oder schlicht gesundem Menschenverstand aufzuspüren. Und der Eindruck dieses Jahr war nur zu klar: 2013 war ein schwaches Jahr für den Mißbrauch der Logik! Denn anstatt die eigene Weltanschauung durch das Schänden der Logik umständlich an die Realität anzupassen, wurde immer öfter zur schlichten und einfachen Verleugnung der Realität gegriffen. Innenminister Friedrich z.B. fantasierte sich einfach einen neuen Artikel Eins des Grundgesetzes zurecht ("Supergrundrecht Sicherheit"), Kanzlerin Merkel erklärte sich schlicht für nicht zuständig. Selbst die Katholen, eigentlich ja traditionell sehr stark in der Mißachtung der Logik, werden der Anstrengungen müde und greifen lieber gleich zu einer falschen eidesstattlichen Versicherung, statt lang zu erläutern, weshalb man in der First Class Gott noch näher ist. Doch doch, der Trend geht eindeutig weg von der Mißachtung der Logik, hin zur Mißachtung der Realität. Und es ist eine betrübliche Entwicklung, wenn wir uns nicht einmal mehr verpflichtet fühlen, wenigstens den Anschein von Vernunft aufrechtzuerhalten. Denn die schöne und hohe Kunst der pervertierten Schlußfolgerung ist bedroht. Um so wichtiger ist der Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik 2013, der zumindest die Aufmerksamkeit weckt für das, was eigentlich alles möglich ist!

Und hier sind sie damit auch endlich, die Nominierten für den Hegel-Preis 2013:


Kandidat A: Weihbischof Andreas Laun, Experte für Schwulenspiele
Nachdem das Team RKK im vorigen Jahr trotz kunstvoll aufgetürmter Scheiße die Jury nicht so recht zu überzeugen vermochte, versucht es dieses Jahr der Herr Weihbischof Laun mit einem kleinen, schlichten, aber sehr schönen Anlauf. Mit einem Anlauf, der zurück zu den Wurzeln der Logik führt, zu dem, was logica utens genannt werden kann. Gemeint ist die intuitive, dem menschlichen Verstand allgemein innewohnende Vorstellung davon, was logisch und vernünftig ist, und was nicht.
Eine der wichtigsten und von allen Menschen intuitiv beherrschten Techniken dieses natürlichen Logikverständnisses ist besteht darin, eine ungewohnte logische Folgerung auf Richtigkeit zu prüfen, indem man die ungewöhnlichen Prämissen durch einfache, vertraute Prämissen ersetzt, die innere Struktur der Argumentation aber ganz unverändert lässt. Dann prüft man, ob die Schlußfolgerung in diesem vertrauten Fall intuitiv einleuchtet oder nicht. Es ist diese einfache Technik, die Herr Laun bemüht, als er am 2. April 2013 auf kath.net "Klartext" schrieb:
"Unseren lieben homosexuellen Mitbürgern sei gesagt: Man kann Ehe spielen so viel man will, aus der Verbindung zweier Männer oder zweier Frauen wird auch durch langes Spielen keine Ehe, auch nicht durch Umbenennung! Auch wenn man den Mond „Sonne“ nennt, er bleibt Mond und sollte auch so benannt werden. Ihn nicht „Sonne“ zu nennen, ist keine Diskriminierung des Mondes."
Das Problem ist nun, diese Technik funktioniert nur dann, wenn die Struktur des durch eine einleuchtende Analogie zu prüfenden Arguments völlig identisch bleibt. Nun kann ein Mensch grundsätzlich zweifellos Opfer einer Diskriminierung sein. Doch ist ein Verhalten denkbar, durch das der Mond diskriminiert wird? Wenn nicht, dann verbietet sich das Launsche Argument von vornherein, denn dann kann es ja nichts anderes als negative Ergebnisse hervorbringen.
Wir können die astronomische Analogie aber auch noch ein bisschen weiter treiben. Seit 2006 wird der Pluto durch Beschluß der Internationalen Astronomischen Union nicht mehr als Planet betrachtet. Und zwar, ohne daß irgendein Astronom annehmen würde, Pluto hätte sich durch den Beschluß verändert, und nicht etwa die Auffassung davon, was ein Planet sei. Wenn nun Herr Bischof Laun meint, die Menschen müssten sich ändern, wenn man gleichgeschlechtliche Partnerschaften als Ehe zählt, und nicht die Auffassung davon, was eine Ehe ist - bedeutet das, daß für die schwer schuftenden Arbeiter im Weinberg des Herrn Pluto für alle Zeiten ein Planet bleiben muß?
So zeigt Herr Laun, wie man auch die einfachste und von nahezu allen Menschen intuitiv beherrschte logische Technik noch so verdrehen kann, auf das auch die größte Grütze noch den Anstrich von Sachlichkeit bekomme. Natürlich würde DWüdW einem der Wahrhaftigkeit verpflichteten Mann Gottes niemals unterstellen, absichtlich, geradezu bösartig Dinge zu verdrehen, um Menschen zu täuschen. Es bleibt ja noch die schiere Blödheit als Erklärung für Herrn Launs Ausführungen. Eine Nominierung für den Hegel-Preis 2013 gibt's aber so oder so!


Kandidat B: Franz Josef Wagner, Experte für Agentenspiele
Ja - diese Nominierung wird zunächst auf Widerwillen stoßen. Franz Josef Wagner für die Mißachtung der Logik auszeichnen - was soll als nächstes kommen? Bekommt ein Goldfisch einen Preis fürs Dauertauchen? In diesem Falle hat sich das Preiskomitee aber doch für eine Nominierung entschlossen, und zwar für einen keinen logischen Fehler in nur sechs kurzen Worten. Denn die Perfidie, die sich hinter diesem kleinen, flotten Schandakt an der Logik verbirgt, raubt einem beinahe die Sprache. Das nominierte Zitat aus der "Post von Wagner" an Edward Snowden vom 10. Juni 2013 lautet:
"Ich bin lieber überwacht als tot."
Der logische Fehler ist simpel, wie es von Herrn Wagner ja auch zu erwarten ist. Es ist die falsche Disjunktion: Es werden zwei Alternativen A und B aufgestellt, ohne zu beachten, daß es sich keineswegs um zwei sich gegenseitig ausschließende und alle möglichen Optionen umfassenden Alternativen handelt. So könnte es ja durchaus Menschen geben, die überhaupt nicht überwacht werden, und trotzdem am Leben bleiben. Oder Menschen, die komplett überwacht sind, und dennoch Gevatter Tod anheimfallen. Doch die Drohung, würde die Obrigkeit uns alle nicht überwachen, unsere E-Mails lesen, unsere Telefonverbindungen aufzeichnen, wir würden des Terrortodes sein - sie wird uns immer noch von Politikern und Sicherheitskräften aufgetischt, und das durchaus mit einem gewissen Erfolg. Herrn Wagner aber gebührt die Ehre, dank seines schlichten Gemüts den ganzen absurden Wahnwitz des Überwachungsarguments auf den blödsinnigen Punkt gebracht zu haben. Und dafür wird er mit einer Nominierung für den Hegel-Preis geehrt, ob nun grundsätzlich überqualifiziert oder nicht!


Kandidat C: Verein "Aktion: In jedes Haus", Experten für Gedankenspiele
Der Hegel-Preis ist strikt überkonfessionell, daher gibt es auch in diesem Jahr wieder eine Nominierung für die evangelische Seite des Schwachsinns. Dabei hat sich das Preiskomitee entschlossen, erstmals nicht eine natürliche Person zu nominieren, sondern einen eingetragenen Verein, den Verein "Aktion: In jedes Haus". Dieser Missionierungshaufen bettelte auf seiner Website geradezu um eine Nominierung mit seiner Aufforderung "Testen Sie Ihr logisches Denken". Hat das Preiskomitee getan! Was unter dieser Überschrift zu finden war, ist aber nur eine modernere Formulierung der jahrhundertealten und logisch hinreichend kritisierten Pascalschen Wette. Trotzdem gibt es für den alten Hut eine frische Nominierung! Den man lernt etwas für alle Zeiten Wichtiges daraus:
"Wenn es Gott aber gibt und die Bibel sein Wort ist, dann stellen Nichtbeachtung und Gleichgültigkeit für jeden Menschen ein unverantwortliches Risiko dar."
Testen wir unser logisches Denken: wenn es Gott gibt und aber der Koran sein Wort ist, oder das Buch Mormon, oder die Tora, dann bin ich als Christ sowas von erledigt. Daraus folgt: Für zufrieden stellendes logisches Denken ist es unbedingt anzuraten, nach dem Erreichen des gewünschten Ergebnisses mit dem Denken sofort aufzuhören! Dieser kleine Tipp für ein selbstgerechtes Leben ist doch eine Nominierung wert!


Kandidatin D: Alice Schwarzer, Expertin für Nuttenspiele
Niemals hätte ich erwartet, eines Tages einmal Alice Schwarzer unter den Nominierten für den Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik zu finden! Schließlich tritt die Mißachtung der Logik, genauso wie ihre Beachtung, ausschließlich im argumentativen Umfeld auf. Und um Argumentationen mach Frau Schwarzer für gewöhnlich einen weiten Bogen und begnügt sich lieber mit dem Meinunghaben. So sind ihre Ausführungen normalerweise eine Aneinanderreihung von Feststellungen, wie die Welt (ihrer Meinung nach) ist, wie sie (ihrer Meinung nach) zu sein hat, und was (ihrer Meinung nach) dazu getan werden muß; unterbrochen wird die Aneinanderreihung allenfalls von ein paar mehr oder weniger frei erfundenen Fakten. Eindrucksvoll führte Frau Schwarzer dies zunächst in einem Interview mit der Welt vom 4. November 2013 vor. Es lohnt sich, einmal dort in ihre Ausführungen zur Prostitution hineinzusehen: Es gelingt ihr, quasi jedem außer sich selbst den Besitz von Moral abzusprechen und Frauen, die ihre sexuelle Selbstbestimmung nicht in ihrem Sinne ausüben, für psychisch gestört zu erklären und zu entmündigen. Kurzum, Frau Schwarzer bietet das volle Programm einer realitätsverlustigen Ex-Feministin an der Schwelle zur Alterssenilität. Logisch interessant wird es aber, als Frau Schwarzer die vorgeblich unerträglichen Zustände unter dem gegenwärtigen Prostitutionsgesetz mit statistischen Zahlen untermauert und auf den Einwand der Interviewer, die genannten Statistiken würden gar nicht existierten, deren Nichtexistenz als einen  Beleg für die Schlechtigkeit des Prostitutionsgesetzes sieht. Etwas gestrafft sieht die Argumentation dann so aus:
Die Welt: Sie haben das Prostitutionsgesetz der rot-grünen Regierung aus dem Jahr 2002 scharf kritisiert. Wie groß ist der Anteil dieses Gesetzes an der aktuellen Lage? 
Schwarzer: Es ist entscheidend. Dieses Gesetz wurde von Anbeginn an für Menschenhändler und Zuhälter gemacht, nicht für die Prostituierten. [...] Mit Selbstbestimmung hat das für 95 Prozent der Prostituierten nichts zu tun. [...]
[...]
90 Prozent aller Prostituierten wollen aussteigen – aber sie können es oft nicht.
[...]
Über 90 Prozent aller Prostituierten erlitten schon als Kinder Missbrauch.
[...]
90 Prozent des so genannten Frischfleischs, das in Deutschlands Bordellen angeboten wird, kommt heute aus Bulgarien oder Rumänien. 
Die Welt: Woher nehmen Sie solche Zahlen? 
Schwarzer: Die können Sie sehr leicht auch selber recherchieren. [...] 
Die Welt: Das haben wir auch getan. Wie unser Prostitutionsatlas zeigt: Es gibt keine verlässlichen Zahlen – nicht einmal darüber, wie viele Huren in einer Stadt arbeiten. 
Schwarzer: Ihre Statistik zeigt nur, wie ineffektiv selbst auf der Ebene das Prostitutionsgesetz ist. [...]
Das Prostitutionsgesetz ist schlecht, weil 90% der Prostituierten Rumäninnen und Bulgarinnen sind. Und weil nicht wissen, ob diese Behauptung überhaupt stimmt, ist es noch schlechter.
Schöner wird es dann noch in folgendem Abschnitt:
Schwarzer: [...] Prostitution ist die hässliche Fratze des strukturell ungleichen Verhältnisses zwischen den Geschlechtern. 
Die Welt: Warum der Geschlechter? Prostitution gibt es auch unter Männern, und auch Frauen gehen zu männlichen Prostituierten. 
Schwarzer: Es ist in der Tat keine Frage des biologischen Geschlechtes, sondern eine des Machtverhältnisses, in dem Menschen zueinander stehen.
Das Verhältnis der Geschlechter wird wohl noch lange gestört bleiben: Frauen werden nur unterdrückt und Männer unterdrücken nur. Denn jeder, der wenig Macht hat, ist weiblich. Und jeder, der über Macht verfügt, ist männlichen Geschlechts - Geschlechtsorgane hin oder her.
Doch, mit diesem Interview hat sich Alice Schwarzer ihre Nominierung für den Hegel-Preis wahrlich verdient!

Und nun sind die DWüdW-Leser gefragt, denn wie immer entscheiden sie darüber, welcher der Nominierten mit dem Hegel-Preis für die Mißachtung der Logik ausgezeichnet wird! Die Abstimmung findet sich oben rechts in der Sidebar!

Die Abstimmung läuft wie immer bis Ende Januar, und Anfang Februar wird die Auszeichnung in einer reich imaginierten Zeremonie dem glücklichen Gewinner überreicht!

Sonntag, 24. November 2013

Sonntag, 27. Oktober 2013

Philosophie des Ballermanns

"Unter den strittigen Fragen, wie Eigennamen nun genau funktionieren, ist beispielsweise: Von welchen Ausdrücken kann denn gerade angenommen werden, daß sie überhaupt Eigennamen darstellen?"
Susan Haack, Philosophy of Logics

"Die Bedeutung eines Wortes ist sein Gebrauch in der Sprache. Und die Bedeutung eines Namens erklärt man manchmal dadurch, daß man auf seinen Träger zeigt."
Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen


Endlich wieder zurück aus dem Urlaub! Familienurlaub auf Mallorca. Und nicht, daß jemand denkt, wir wären mit einem Mietwagen über die Insel gekarrt und hätten uns Olivenbäume mit halbverfallenen Windmühlen daneben angeguckt und irgendwas vom "wahren Mallorca" fabuliert! Nein, S'Arenal, Strandnähe. Ballermann. Die ganze Zeit. Gut, es ist ja nun nicht mehr Saison und recht ruhig da, sonst hätte ich es wohl kaum dort ausgehalten. Aber so habe ich den Ort - ich war das erste Mal dort - schon fast ein kleines bisschen sowas wie ins Herz geschlossen.
Zuerst war ich schon etwas irritiert vom Eindruck, ins RTL2-Programm versetzt worden zu sein: Besoffene Touristen am Strand; Tussis, die lauthals am Handy von der wahren Liebe jener Herren schwadronieren, die ihnen Geld geboten hätten, auf das sie bei ihnen blieben; schmerbäuchige Goldkettenchenträger, die Zwergpudel spazieren führen.
Aber dann fiel mir der Gegenpol zu dieser Welt ein, wie ich ihn vom benachbarten Festland her kenne: jene frühpensionierten Oberstudienratspaare mit Gaudí-Reiseführer, die durch Barcelona latschen und vor jedem Haus mit zu schwülstiger Fassade mit kultiviertem Kennerblick stehen bleiben und sich wohl tatsächlich einbilden, irgendwie dem "Authentischen" auf der Spur zu sein.
"Also, mein Schwiegersohn sagte ja zu mir: 'Hannelore, also Hannelore, den 'Mercat de la Boqueria', den MUSST. DU. GESEHEN. HABEN."
Und auf Malle muß man im "Oberbayern" gewesen sein. Beziehungsweise, muß man beides nicht. Aber wenn man sich gerne zu schlechter Musik besäuft, dann ist das "Oberbayern" wahrscheinlich ein guter Tipp. Und wenn man Obststände für ein bemerkenswertes Zeugnis ach so südländischer Exotik und Lebensfreude hält, dann ist der Markt La Boqueria nicht schlecht.
Ich finde beides gleichermassen bescheuert. Aber im Gegensatz zur bürgerlichen Reise mit ihrem affektierten Kultiviertheitsgehabe will der Ballermann gar nicht erst so tun, als sei er etwas besseres. Und es ist diese entwaffnende, unarrogante Ehrlichkeit, die sogar ein klein wenig Symphatie in mir geweckt hat!
Dennoch, es bleiben hier einige Erlebnisse der Reise aufzuarbeiten.

Am Nachbartisch des Cafes mit Blick aufs Meer sitzt eine andere Familie mit Kind. Es ist ein vielleicht dreijähriger Junge, der gelangweilt zwischen den metallenen Beinen der vielen freien Stühle umherschweift und, bei anderen Gästen angekommen, auf der Suche nach Unterhaltung deren Tische zu inspizieren versucht. Schließlich an unserem Tisch eingetrudelt, bietet er seinen Schnuller freundlicherweise einem der unseren Kinder zum Probieren an. Um unauffällig die Aufmerksamkeiten der Beteiligen in andere Bahnen zu lenken, wird der Junge gefragt, wie er denn heiße. Die Antwort ist ein schnelles, jeden Eindruck eines Zweifels ausschließendes: "Hasi!"
Eine Dame vom Nachbartisch, vielleicht seine Großmutter, dreht sich über ihren deutschen Filterkaffee herüber und meint mit leicht peinlich berührten Ton zu dem Kind: "Also, so ganz stimmt das jetzt ja nicht..."

Und da fragt man sich doch jetzt, wenn jemand spricht und das Wort "Hasi" benutzt und der Junge daraufhin reagiert und sich benimmt, als sei er angesprochen worden - kann man dann nicht mit Fug und Recht behaupten, daß "Hasi" tatsächlich der Name des Kindes ist?

Dienstag, 8. Oktober 2013

Wahrhaft schockierende Bilder

Heute hat das EU-Parlament endlich beschlossen, durch eklige Schockbilder auf Zigarettenpackungen das Rauchen unsexy zu machen. Das kann DWüdW nur begrüßen! Schließlich gehören die Macher von DWüdW selbst zu jenen Zeitgenossen, die ihre Mitmenschen gar nicht penetrant genug dazu antreiben können, endlich genauso vernünftig, gesund und glücklich zu sein wie sie selbst!

Nur - warum immer nur irgendwelche medizinischen Bilder von (Teilen von) Menschen, die aussehen, als seien sie vor 30 Jahren mit nichts als drei Containern Tabakwaren auf einer einsamen Insel gestrandet? Die abstoßenden Folgen des Rauchens reichen doch weit über medizinische Probleme hinaus! Um einer breiten Abschreckung willen wäre eine größere thematische Breite bei der Auswahl der Schockbilder für Zigarettenpackungen dringend geboten!
DWüdW macht schon mal ein paar schockierende Schockbildvorschläge. Selbstverständlich zur freien Verfügung der Tabakindustrie und EU-Politik!





Sonntag, 29. September 2013

Verein Deutsche FormelSprache

Der Verein Deutsche Sprache (VDS) kümmert sich um wichtige Probleme. "Sprache ohne Sprachkultur ist für mich etwas Monströses", nennt es das bekannte VDS-Mitglied Prof. Dr. Dr. hc Harald Weinrich, wenn er und der VDS sich in den Kampf gegen das kulturbefreite Sprechen werfen. Und dabei z.B. den Duden dafür schelten, Wörter ins Wörterbuch aufzunehmen, die von Sprachkulturlosen tatsächlich verwendet werden, und nicht Wörter, von denen der VDS möchte, daß sie verwendet werden.
DWüdW hat diese Tätigkeiten ja immer sehr wohlwollend verfolgt. Eine Mischung aus Dilettantismus, permanenten Genöles und Wichtigtuerei - DWüdW und der VDS sind wahrlich Geschwister im Geiste! Richtige Begeisterung kam bei DWüdW dann aber auf, als sie von einem Bekannten auf eine VDS-Aktion "Klares Deutsch in der Wissenschaft" aufmerksam gemacht wurde!
Großartig! Wie sehr wird die Wissenschaft, von jeher durchdrungen von griechischen, lateinischen und jetzt auch noch englischstämmigen Begriffen, profitieren, wenn erst man klares Deutsch feierlich Einzug hält! In der Praxis sieht es hier aber beim VDS noch traurig aus. Außer einer Handvoll Übersetzungen von Standardvokabeln aus dem Englischen ins Deutsche findet sich hier nichts auf den Weltweit-Netz-Seiten des VDS. Auf jeden Fall nichts Nennenswertes. Auf kompetente Hilfe etwa bei der Frage, ob ein deutscher Wissenschaftler mit einem Gefühl für Sprache und Kultur statt "Killing vector field" besser vom "Vektorfeld des Todes" reden sollte oder nicht - man sucht sie vergeblich. Noch schlimmer allerdings ist, wie ein ganzer Bereich der Wissenschaften komplett ausgeblendet wird - die Formeln und Gleichungen! DWüdW wird daher selbst aktiv mit der Aktion "Verein Deutsche FormelSprache" (VDFS) - und tritt dafür ein, Formeln und Gleichungen endlich auf gut Deutsch zu schreiben!

Worum geht es dem Verein Deutsche FormelSprache?
In den meisten Wissenschaften gehören Formeln der einen oder anderen Art zum Arbeiten einfach dazu. Dagegen ist auch vonseiten des VDFS nichts einzuwenden. Bedenklich wird es erst, wenn diese Formeln mit kulturfremden Symbolen, Ausdrücken und Zeichen ausstaffiert werden, die geeignet sind, traditionelle deutsche Symbole zu verdrängen.
Durch die Ersetzung angestammter deutscher Symbole und Formelzeichen leidet nicht nur die Lesbarkeit der Formel, auch das Lehren wird hierdurch aufgrund mangelnder Eingängigkeit unnötig erschwert. Zuletzt aber wird durch den Verzicht auf deutsche Formelzeichen das Deutsche in seiner Rolle als bedeutende Kultur- und Wissenschaftssprache unterminiert. Der VDFS wendet sich entschieden gegen die Erosion der deutschen Sprache in Formeln und Gleichungen und setzt sich für den uneingeschränkten Erhalt des Deutschen als bedeutende Kultur-, Wissenschafts-, Sport- und Quizshowsprache ein!

Wie sieht das konkret aus?
Zur Illustration der Arbeit des VDFS stellen wir Ihnen im Folgenden eine Reihe von ausgearbeiteten Beispielen aus der wissenschaftlichen Praxis vor.

Formel-Anglizismen aller Orten...
Physik:
Man kennt es noch aus der Schule, das Grundgesetz der Mechanik: Kraft ist Masse mal Beschleunigung. Oder als Formel, wie sie in jedem Schulbuch der Physik zu finden ist:
   F = m · a
Doch warum wird die Kraft mit "F", von Englisch "force", abgekürzt? Und die Beschleunigung mit "a", für Englisch "acceleration"? Was spricht dagegen, auf gut Deutsch
   K = m · b
zu schreiben? Und lieber g statt v für Geschwindigkeit ("velocity"), L statt P für Leistung ("power"), d statt p für Druck ("pressure") und M statt m für Masse ("mass")?

Chemie:
In der Chemie steht "H" für das Wortungetüm "Hydrogenium". "O" steht für "Oxygenium". Was bitte ist denn schlecht an den schönen deutschen Worten "Wasserstoff" und "Sauerstoff"? Kürzen wir also doch in deutschsprachigen Texten Wasserstoff mit "W" und Sauerstoff mit "S" ab. Und schreiben statt

H2O
lieber das elegante und jedem verständliche
W2S

(Um Verwechslungen mit Wolframsulfid zu vermeiden, müssen selbstverständlich auch die Elementsymbole von Wolfram und Schwefel umgeschrieben werden. Wolframsulfid wäre dann "WoSch2".)

Mathematik:
Im schönen Fach der Mathematik wimmelt es geradezu von fremdzüngigen Wort(un)gebilden. Nehmen wir doch die Kreiszahl Pi. Warum muß sie nach einem griechischen Buchstaben benannt sein, mit der sie auch noch abgekürzt wird? Wollen wir wirklich ausgerechnet den notorischen Betrügern und Bankrotteuren aus Griechenland huldigen - die die Mathematik doch wahrscheinlich nur erfanden, weil sie zu faul waren, ihre Oliven einzeln abzuzählen? So wie es die Germanen mit ihren erlegten Auerochsen zu tun pflegten?
Dabei ist Abhilfe hier so einfach, benennen wir die Zahl "Pi" einfach mit dem schönen deutschen Wort "Pipi"! Und ersetzen wir die scheußlichen griechischen Symbole durch Lettern der guten, alten deutschen Frakturschrift!

Oder nehmen wir als weiteres Beispiel das häßliche Wort "Sinus"! Dabei liegt hier nichts näher als das deutsche Wort "Busen". Ersetzen wir also das "sin(x)" durch ein klares, verständliches "bus(x)". So lassen sich auch mathematische Gleichungen nicht nur auf gut Deutsch schreiben - sondern auch lesen! Zum Beispiel

(Sprich: "Der Busen von x ist e hoch i Pipi")

Wie kann ich helfen?
Sie sehen, durch das Schreiben von Formeln und Gleichungen auf gutem Deutsch werden Lesbarkeit und Verständlichkeit erhöht - und die Rolle des Deutschen als Sprache der Kultur und Wissenschaft gestärkt! Machen also auch Sie mit! Egal ob Klassen- oder Doktorarbeit, schreiben Sie Formeln und Gleichungen auf gut Deutsch! Um Verwirrung bei den Lesern Ihrer Arbeit zu vermeiden, empfiehlt der VDFS das deutlich sichtbare Anbringen des VDFS-Logos auf der Arbeit. Schon sagen Sie aller Welt unmißverständlich, daß Sie Ihre Gleichungen lieber auf Deutsch, der Sprache Ihrer Mutter, schreiben. Alle Verständnisschwierigkeiten sollten damit ausgeräumt sein. Und Sie können sich sicher sein, Ihren Beitrag zum Erhalt der Sprache Goethes und Schillers, Max Plancks und Karl Marx', Dieter Bohlens und Stefan Raabs geleistet zu haben!

Samstag, 28. September 2013

Ärzte mit Grenzen

Kontakte zwischen verschiedenen Kulturen bieten zahlreiche Gelegenheiten für Missverständnisse. Um  Beispiel zu finden ist es gar nicht mal nötig, irgendwelche obskuren japanischen Höflichkeitsrituale zu bemühen. Man findet sie auch mitten in Europa. Zwischen Deutschland und Frankreich etwa. Gewisse deutsche Konzepte von Sarkasmus sind in Frankreich völlig unbekannt und stoßen somit auf großes Unverständnis. Ich meine die deutsche Art, sich sehr positiv über etwas zu äußern und damit das genaue Gegenteil zu meinen. "Schon wieder ein Regentag, ich liebe ja diesen grauen Himmel und den endlosen Nieselregen" etwa, was ja eigentlich heißt: "Ich kann diesen Scheiß Regen nicht mehr sehen". Oder "Was für ein wunderbarer bürokratischer Aufwand! Ohne ihn wüsste ich gar nicht, was ich mit meinem Tag anfangen soll!". Bei einem französischen Gegenüber können solche Äußerungen einen Gesichtsausdruck auslösen, als habe man gerade den Verstand verloren. Weil sie ganz wörtlich verstanden werden.
Umgekehrt gibt es unter Franzosen eine weit verbreitete und naive, von allen Realitäten losgelöste Begeisterung für die Vorzüge des eigenen Landes. Und Deutsche können (glücklicherweise) gar nicht nachvollziehen und glauben, daß jemand solche hemmungslosen Lobhuddeleien auf sein Vaterland wirklich ernst, absolut todernst, meinen könnte.
Kommt beides zusammen, französisches Unverständnis des deutschen Sarkasmus' und deutsches Unverständnis für französisches Nationalgepoltere, dann gibt es genug Gelegenheiten für Mißverständnisse, um Kriege auszulösen...


Es war an einem dieser Spätsommertage in Paris, an denen die Stadt unter einem milchig-weissen, trostlos homogenen Himmel brütete, als ich vom Bahnhof Montparnasse Richtung Alésia lief. Die Straßen waren vollgepisst, teilweise auch von Hunden, aber das gehört in Paris ja dazu. Den Arzt, zu dem ich wollte, hatten mir Bekannte empfohlen. Bevor ich in seiner Behandlung gewesen bin, hätte ich wahrscheinlich Freunde geschrieben. Er praktizierte im ersten Stock eines Altbaus, in notdürftig umfunktionierten Wohnräumen. Beim Drücken des Klingelknopfes summte der Türöffner automatisch, und ich stieg auf einem dicken, flauschigen, irgendwann wohl einmal strahlend rot gewesenen Teppich auf der weiten Treppe hinauf und öffnete die riesige, hohe Holztür zur Praxis. Eine Praxishilfe gab es nicht. Man ging gleich zum Warten nach links in einen Raum, dem man deutlich ansah, daß er lieber ein Schlafzimmer gewesen wäre. Und dort wartete man auf Wartezimmerstühlen. Das heißt auf Stühlen, deren Entwürfe vermutlich von menschenhassenden Möbeldesignern in den Geheimarchiven der Inquisition aufgespürt worden waren. Ich musste zur Toilette. Und so weiträumig die Wohnung auch gewesen sein mag, die Toilette war in einem besseren Wandschrank direkt neben der Eingangstür eingebaut worden. Gebeugt in der Räumlichkeit, in der ich kaum Platz zum Umdrehen hatte, fummelte ich das mikroskopische Riegelchen an der Tür zu und versuchte, ohne allzu große Kollateralschäden ein eine Toilettenschüssel zu urinieren, die als Bidet für wachstumsgehemmte Gartenzwerge hätte dienen können. Aber winzige Sanitärinstallationen, das gehört in Paris ja dazu. "Wasserklosett" mag zwar vage französisch klingen, erfunden haben es aber dennoch die Briten. Und als Franzose ist man traditionell mißtrauisch gegenüber allem, was von den Britischen Inseln herüber kommt. Umgekehrt genauso. Das erklärt, weshalb die Briten heute noch in bizarren Einheiten rechnen (Längen in Meilen, Bier in Pints und Druck in Pfund pro Quadratfuß). Und weshalb in Paris wirklich jeder U-Bahnhof nach Pisse stinkt.
Zurück im Wartezimmer griff ich leichtfertig nach einer herumliegenden Zeitschrift - einer gut drei Monate alten Ausgabe von Paris Match, die aussah, als hätte sie seit ihrem Druck Obdachlosen durch die Nächte geholfen. Und die sich irgendwie so anfühlte wie die Rückwand meines Kühlschranks. Damals. Als ich auf der Suche nach einem letzten unverdorbenen Joghurt einmal zu weit nach hinten durchgegriffen hatte... Unangenehme Erinnerungen wurden wach, und ich ging noch einmal zur Toilette um mir die Hände zu waschen. Mehr als bis zum zweiten Fingerknöchel passten die aber nicht unter den winzigen Wasserhahn. Macht nichts. Ich kann ja gleich den Arzt nach Antibiotika fragen.
Einer nach dem anderen verschwand aus dem Wartezimmer in den Behandlungsraum, immer, wenn sich die Tür einen kleinen Spalt breit öffnete und der unsichtbare Arzt einen Namen rief. Da niemand mehr zurück kam, gab es wohl noch einen anderen Ausgang. Hoffte ich.
Endlich erklang aus dem Türspalt ein "Monsieur S-T-E... Sch-D-I..." Ja, das bin ich. Als ich in das zum Behandlungszimmer umgestaltete Wohnzimmer kam - an der Decke hing ein wahrhaft gewaltiger Kronleuchter - saß der Arzt schon wieder hinter seinem Schreibtisch und starre auf einen Computerbildschirm. Unaufgefordert ließ ich mich auf den Polsterstuhl vor ihm fallen und mich von ihm ignorieren, während er angestrengt versuchte, etwas auf seinem Computer zu schreiben. Tippen im Zwei-Finger-Suchsystem scheint Pflichtlehrstoff für Medizinstudenten in aller Welt zu sein. Endlich richtet er sich in einem noch dicker gepolsterten Sessel auf und seinen Blick gelangweilt auf mich:

"Sie sind Ausländer?"

"Ja."

"Da haben Sie Glück, daß Sie hier sind!"

"Äh... Ich bin hier, weil ich krank bin?"

"Jaja. Und da haben Sie Glück, daß Sie hier sind. Die französische Medizin ist die beste der Welt!"

...???...

"Das war sie schon immer. Die meisten medizinischen Entwicklungen kommen aus Frankreich."

Was zum Geier redet der da??

"Und das französische Gesundheitssystem ist so gut, daß es als Vorbild in der ganzen Welt gedient hat!"

Und da passierte es. Ich kam zum falschesten Schluß, zu dem ich nur hätte kommen können. Ich dachte mir: Hey - das meint der doch sarkastisch! Und der falsche Schluß führte zur falschesten Handlung, die ich nur begehen konnte: Um höflich zu sein, fing ich an zu lachen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

An dieser Stelle war die Behandlung eigentlich auch schon zu Ende. Nehmen Sie zwei Aspirin und wenn's in einer Woche nicht besser ist - gehen Sie besser zu einem anderen Arzt! Der nächste bitte!

In der Tür wandte ich mich noch einmal um. Der Arzt starrte wieder in seinen Computer, und durch die Tür zum Wartezimmer schob sich bereits eine große, dicke, schwitzende Frau mit kleinen Blümchen auf der Bluse. Eine letzte, kleine Bemerkung warf ich vor dem endgültigen Abschied doch noch in den Raum:

"Aspirin ist aber eine deutsche Erfindung."