Freitag, 9. April 2010

Das Kreuz mit dem Blasen

Für das aktuelle Titelblatt erntet die Titanic jede Menge Beschwerden. Dabei finde ich es persönlich ja ziemlich gut. Denn offenbar muß man neben dem Slogan "Kirche heute" nur einen Priester mit dem Kopf auf Schritthöhe des Gekreuzigten zeigen, und ein jeder, auch die ganzen braven Katholiken, weiß genau, worum es geht. In den ganzen Attacken gegen die Titanic ist aber auch immer wieder vorwurfsvoll zu hören, daß sich keiner eine solche Provokation bei den Moslems erlauben würde. Nur die Christen, die müssten solche "Beleidigungen" erdulden, weil sie friedlich seien. [1] [2]
Gut, stimmt insofern schon, als das einem die Muselmanen schon für weniger mit der Axt ins Haus kommen würden. Aber bitte wie muß man dies als Argument gegen die Kritik an christlichen Institutionen verstehen?? Naiv sollte man ja meinen, daß es selbstverständlich ist, einem Satiriker nicht den Schädel zu spalten für seine Zeichnung, ja sogar, daß man niemandem für welche Zeichnung auch immer den Schädel einschlägt. Offenbar betrachten das aber auch genug beleidigte Katholen nicht als selbstverständlich. Denn was klingt beim Vorwurf "Bei denen würdet ihr euch das nicht trauen" mit, wenn nicht der unterdrückte Wunsch, es dem Muselmanen gleich zu tun und all das gottlose Pack in die Hölle zu sprengen? Was soll ein "Wenn wir nicht so friedlich wären" anderes heißen, als "eigentlich müssten wir es nicht sein"? Und schließlich soll es noch ein Zeichen von Feigheit sein, wenn man mordbereite Fanatiker nicht provozieren will? Da bin ich erstaunt, wie nützlich der vergangene Deutschunterricht doch noch sein kann. Denn unglücklich ist nicht das Land, das keine Helden hat. "Unglücklich das Land, das Helden nötig hat."

..ach ja, und natürlich noch ein großes Danke an all die deutschen Christen, dafür, daß ihr euch ans Grundgesetz haltet...!

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