Kurz: Es ist kein Finger. Eine Geröllebene auf dem Mars ist voll von verschiedensten unregelmäßigen Formen. Und sucht man lange genug in einer Fülle zufälliger, unregelmäßiger Formen herum, dann wird man früher oder später immer etwas finden, das einer bekannten Form gleicht. Besonders gut geht das natürlich, wenn man die zufälligen Formen nur aus einem Blickwinkel betrachten kann, und nicht etwa hochheben. Deshalb muß es noch lange nichts mit dem entsprechenden bekannten Objekt zu tun haben.
Dieser Haufen (irdischer) Vulkanasche sieht aus einem bestimmten Blickwinkel aus wie ein versteinertes Riesenschwein. Ist es deshalb eines? |
Der DWüdW-Alien-Forscher ist sich sicher: Curiosity hat auf dem Mars Überreste eines versteinerten Picasso entdeckt! |
Steinkern eines Ammoniten. |
Vielleicht dachten die Alienexperten ja an sowas wie versteinerte Ammoniten, die aussehen, als sei das ganze Tier zu Stein geworden? Ist es aber nicht. Ammoniten haben eine Schale, und nach dem Tod der Tiere füllten sich die (sowieso vorhandenen oder nachträglich entstandenen) Hohlräume innerhalb der Schale mit Schlamm. Der erhärtet und es bleibt ein "Steinkern", ein steinerner Abguß der Hohlräume innerhalb der Schale der Tiere. Und da menschliche Finger nun mal keine Schale haben, können sich von ihnen auch keine solchen Steinkerne bilden. Hier zeigt sich, was für "Alien-Forscher" genauso gilt wie für Mondlandungs- oder 9/11-Verschwörungstheoretiker. Sie treten mit ihren "Beweisen" und "Argumentationen" selbstbewußt auf, haben aber bei näherem Blick nicht den blassesten Schimmer einer Ahnung von dem, was sie da eigentlich interpretieren.
Na gut, für den "Marsfinger" bleibt jetzt noch, wo er schon kein versteinerter Finger ist, die Möglichkeit, ein Fragment einer alten menschlichen Statue auf dem Mars zu sein. Aber von hier ist es ja wirklich nur noch ein klitzekleiner Sprung, und eine Verwerfung im Raumzeitgefüge hat auch einen Picasso auf den Mars befördert!
Man muss nicht einmal für viel Geld einen Filmwagen auf den Mars schießen. Ein einfacher Terrazzo-Boden reicht völlig aus, um seltsame und unerwartete Dinge zu finden. Was habe ich im Terrazzo-Boden unserer Toilette nicht schon alles entdeckt - Gesichter, auch picassoartike, Tiere, Gnome, Autos, Schriftzeichen, alles mögliche. Leider habe ich es bisher nie geschafft, dasselbe Bild zweimal zu sehen. Auch der Versuch, ein bestimmtes Bild auf dem schnell gemachten Handyfoto wiederzuentdecken, ist gescheitert (obwohl das hauptsächlich an der Qualität und Auflösung meiner Knipse liegen dürfte).
AntwortenLöschenAber die Frage bleibt: Wer macht die Bilder auf den Fußboden, wie machen die das, und wie lassen sie die Bilder wieder verschwinden. Da ist locker Platz für ein halbes Dutzend Verschwörungstheorien...
Also ich hatte ja mal große und und ziemlich bedrohliche Wesen auf einer Wand mit gestrichenem Dekorputz. Aber mit den richtigen Medikamenten gingen die dann wieder weg...!
LöschenNa, dann mach ich mir vielleicht doch noch ein Bier auf. Prost!
LöschenZum Wohl!
LöschenEs verwundert, dass noch keiner den versteinerten Bauarbeiterhelm (Pfeil) auf dem sattsam bekannten Sandalenfoto entdeckt hat.
AntwortenLöschenPotzblitz! Dann haben wir jetzt einen Schuh, einen Helm, einen abgetrennten Finger, und Herr Pathologe hatte auch noch den Teil eines Gesichts gefunden. Da schält sich doch ganz langsam das Bild eines schrecklichen Arbeitsunfalls heraus! Offenbar ist Curiosity direkt in eine Baustelle reingekracht...!
LöschenMittlerweile wurde offenbar der zweite Schuh entdeckt, sowie die Kreatur, welche den Bauarbeiter gefressen hat.
LöschenEs verwundert mich ein bißchen, daß noch keine Bilder von Jesus, seiner Mutter oder einem Papst auf den Aufnahmen gefunden (und die "authentischen" Gegenstände anschließend bei ebay versteigert) wurden. Normalerweise zählen Göttererscheinungen ja zu den Vorreitern auf dem Gebiet solcher Deutungen.
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