Wenn man 1 Liter Wasser und 1 Liter Wasser zusammen nimmt, dann erhält man als Ergebnis 2 Liter Wasser.
Wenn man Wasser von 1 Grad Celsius und Wasser von 1 Grad Celsius zusammen nimmt, dann erhält man als Ergebnis Wasser von 1 Grad Celsius.
Warum zweifle ich eigentlich trotzdem niemals daran, daß Eins und Eins Zwei ergibt?
Weil Sie es ganz richtig machen und Mengen nicht mit Eigenschaften verwechseln
AntwortenLöschenDas Wasser im Glas hat also die Eigenschaft, 1 Grad kalt zu sein, aber nicht die Eigenschaft, 1 Liter zu sein?
LöschenWeil nicht alle Eigenschaften additiv sind - ich will jetzt nicht über Körper- und Gruppenaxiome schreiben.
LöschenIst das nicht einfach der Unterschied zwischen Summen (bei der Menge) und Durchschnitten (bei der Temperatur)?
LöschenWenn ich einen Liter Wasser mit 0°C und einen Liter Wasser mit 10°C zusammenschütte, erhalte ich zwei Liter Wasser mit 5°C. Da habe ich Apfel und Birne sehr schön zum leichteren Vergleich in einem Satz untergebracht.
Aber in Wirklichkeit ist das hier doch bestimmt eine Klugscheißerfalle :)
Geben Sie es zu, Sie wollten uns aufs Glatteis führen. (Obgleich dies bei 1 Grad Wassertemperatur fast unmöglich ist)
AntwortenLöschenIhr Rechenfehler liegt darin, dass Sie im zweiten Fall nicht die Mengenangaben gemacht haben. Das sind bestimmt ein halber plus ein halber Liter von je ein Grad, das ergibt einen Liter zu einem Grad. Denn eine wissenschaftliche Studie, herausgegeben vom ifo Institut, hat ergeben, dass das Zusammenschütten von einem Liter Wasser von einem Grad mit einem Liter Wasser von einem Grad genau einen Liter Wasser mit 2 Grad ergibt. Man arbeitet bereits unter Hochdruck daran, gesponsert von der Bundesregierung mit einem dreistelligen Milliardenbetrag, das weltweite Problem von nicht ausreichend kochendem Wasser zu lösen.
So gemein und kompliziert wollte ich es eigentlich gar nicht machen. Also, tiefgründig einsteigen, weshalb sich Zahlen addieren wie sie sich addieren, oder wieso gemischtes Wasser welche Temperatur hat. Es fällt doch nur auf, daß es im Leben Angelegenheiten gibt, die sich addieren wie sich Zahlen addieren, und es Dinge gibt, die sich nicht so addieren wie sich Zahlen addieren. Da könnte man sich doch fragen, warum Zahlen sich so addieren, wie sie es nunmal tun - immerhin waren sie doch wohl als zweites da? Offenbar hat man Zahlen so "gebaut", daß sie sich verhalten wie einige Dinge auf der Welt, und gerade nicht so wie andere?
AntwortenLöschenPS: Den Punkt "Menge" gegen "Eigenschaft" finde ich sehr schön! Nun ist auch eine bestimmte Menge zu sein (Menge im Sinne von zwei Liter oder so) eine Eigenschaft, nur eben nicht eine Eigenschaft der gezählten Dinge, sondern eine Eigenschaft der Menge (im Sinne von Gesamtheit) der gezählten Dinge. Es drohte also nicht nur, Menge und Eigenschaft zu verwechseln, sondern Eigenschaften unterschiedlicher Hierarchiestufen: Eigenschaften der Elemente einer Menge und Eigenschaften der Menge selber. Und die Notwendigkeit solcher hierarchischen Strukturen findet man auch wieder, wenn man Zahlen "bauen" will... :)